Darum musst du nur mehr 10 Tage in Corona-Quarantäne

Bei einem Coronavirus-Verdachtsfall und bei einer tatsächlichen Erkrankung kann die betroffene Person in Österreich unter Quarantäne gestellt werden. Bisher galt es dabei: Einmal in Quarantäne, darf man für 14 Tage das Haus nicht verlassen, muss sich von Mitbewohnern und Co. absondern und Besuche sind tabu. Das Ziel: Möglichst wenige mit dem Virus anzustecken und eine weitere Ausbreitung zu vermeiden.

Mit dem Sommer kam auch eine neue Einreiseregelung dazu. Wer in eines der definierten Risikoländer fährt, muss bei der Rückkehr entweder einen negativen PCR-Test (Polymerasekettenreaktion), der nicht älter als drei Tage ist, bei der Einreise vorweisen – oder man muss eine zehntägige Quarantäne antreten und in dieser einen PCR-Test innerhalb von 48 Stunden beantragen. Doch Moment, warum plötzlich nur noch zehn Tage Quarantäne?

Lange Zeit herrschte Verwirrung

Lange herrschte Verwirrung um die neue Quarantänezeit. Auch, weil erst die Bundesländer einzeln auf die zehn statt 14 Tage umstellten und andere vorerst an den zwei Wochen festhielten. Nun ist aber bundesweit von einer zehntägigen Quarantäne auszugehen. Wie der "ORF" berichtet, ist der Hintergrund, dass sich das Gesundheitsministerium an jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst hat. Demnach sind Inkubationszeit und Dauer, die ein Erkrankter infektiös ist, nicht so lange wie ursprünglich gedacht.

Konkret soll es im Schnitt rund fünf bis sechs Tage dauern, bis Erkrankte Symptome zeigen würden, maximal 10,6 Tage. Damit würde laut Ministerium eine kürzere Quarantäne als 14 Tage ausreichen. Bisher gingen allerdings viele Forscher davon aus, dass die Inkubationszeit beim Coronavirus – also die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten Symptomen – bis zu 24 Tage betragen kann. Im Gegenzug gehe es aber auch um die Abwägung zwischen Risiko und Kosten für die Betroffenen.