Politik

Corona vermiest Lust an Ehe, auch Scheidungen gesunken

Der Familienreport 2020 hat sich mit den Auswirkungen der Corona-Krise beschäftigt. Das Ergebnis: Wegen der Pandemie gab es weniger Hochzeiten.

Heute Redaktion
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Seit der Corona-Krise ist die Zahl der Eheschließungen gesunken.
Seit der Corona-Krise ist die Zahl der Eheschließungen gesunken.
Getty Images/iStockphoto

Die Corona-Pandemie hat entscheidende Auswirkungen auf Hochzeiten und Scheidungen in Österreich. Wie der Familienreport 2020 zeigt, hat das erste Corona-Krisenjahr den Österreichern und Österreicherinnen die Lust auf die Familiengründung genommen – gleichzeitig sank die Zahl der Scheidungen.

Hier die Zahlen aus dem Familienbericht, der am Dienstag veröffentlicht wurde, im Detail:

Minus 13,8 Prozent bei Brautpaaren: Die Hochzeitsglocken blieben 2020 vielerorts stumm. Da große Feiern vielerorts nicht möglich waren, ist die Zahl der Eheschließungen um fast 14 Prozent zurückgegangen.

Scheidungsrate gesunken: Auch Scheidungsanwälte machten in der Pandemie keinen Schnitt. Hier gibt es ein Minus um fast zehn Prozent. 2020 wurden 14.870 Ehen geschieden, im Jahr zuvor waren es noch 16.351 gewesen. Interessant dabei; Während des ersten Lockdowns hat sich fast niemand scheiden lassen, direkt danach gab es aber einen Monats-Höchstwert.

Storch kam seltener: Die gesunkene Scheidungsrate resultierte nicht in mehr Geburten: 83.603 Lebendgeborene bedeuten einen leichten Baby-Rückgang von minus 0,9 Prozent.

Erstes Kind mit 30: Mütter bekommen ihr erstes Kind mit durchschnittlich 30 Jahren, 2010 lag der Durchschnitt noch bei 28,5 Jahren. Der Anteil der nicht-ehelichen Geburten ist mit 42 Prozent etwas höher als noch vor zehn Jahren. Auch die Zahl der alleinerziehenden Mütter ist um sieben Prozent rückläufig im Vergleich zu 2010.

Mehr Ausländer: Zwei Drittel der Mütter hatten 2020 die österreichische Staatsbürgerschaft, in Wien waren es 44,6 Prozent.

Der Report zeigt laut Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) Trends des Zusammenlebens auf. "Die Ergebnisse helfen uns, unsere Politik bei den Bedürfnissen der Menschen anzusetzen. Besonders im Bereich der Kinderbildung und -betreuung hat sich der Bund erst kürzlich klar dafür ausgesprochen, die Länder mit noch mehr finanziellen Mitteln zu unterstützen, um Kinderbetreuung weiter auszubauen", erklärte sie in einer Aussendung.

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