Wirtschaft

Zahl der Arbeitslosen steigt enorm an

Heute Redaktion
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Arbeitslosigkeit in Österreich steigt wegen der Corona-Krise.
Arbeitslosigkeit in Österreich steigt wegen der Corona-Krise.
Bild: picturedesk.com/APA

Die Zahl der Arbeitslosen in Österreich steigt: Am Montag meldeten sich 16.000 Personen arbeitslos, so viele wie noch nie in diesem Jahr. "Die Woche wird weiter sehr hart", so AMS-Chef Kopf.

Beim Arbeitsmarktservice (AMS) treffen derzeit viel mehr Anträge für Arbeitslosengeld ein, als es für diese Jahreszeit üblich ist. Allein gestern (Montag, 16. März 2020) meldeten sich laut AMS 16.000 Menschen arbeitslos - so viele wie noch nie in diesem Jahr.

Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen können sich Betroffene per Telefon oder E-Mail beim AMS melden. Doch die Leitungen und Server waren teilweise überlastet. Jetzt sollen die Kapazitäten erhöht werden.

Nicht persönlich melden

AMS-Chef Johannes Kopf appelliert dennoch an alle, nicht persönlich beim AMS aufzutauchen. Einerseits werden die Kapazitäten am Telefon und Online aufgestockt, andererseits bleiben die Ansprüche auch bei einer ein bisschen späteren Meldung aufrecht.

Seinen Mitarbeitern spricht er für ihren derzeit unermüdlichen Einsatz Dank aus. Auch die Bevölkerung würde sich - man sieht es an dem Andrang online und telefonisch - an die Bitte, nicht persönlich zu kommen, halten.

Was die Kurzarbeit Arbeitgebern bringt

Kopf wendet sich auch an die Unternehmen und bittet sie, die neu beschlossene "Corona-Kurzarbeit" zu nutzen. Damit kann die Arbeitszeit der Mitarbeiter nicht nur reduziert, sondern sogar auf Null reduziert werden und: "Das heißt, dass ich (als Arbeitgeber, Anm.) die Mitarbeiter nicht zum AMS schicken muss."

Der große Vorteil für Unternehmen: Sicherheit und Stabilität. Schließlich weiß niemand, wann es wieder weitergeht, wann wieder Aufträge kommen. Und dann kann man - mit Mitarbeitern in Kurzarbeit - die Arbeitszeiten sofort wieder erhöhen.

400 Mio. Euro

Vonseiten der Regierung wurden für die neue Kurzarbeit 400 Millionen Euro reserviert. Zum Vergleich: Selbst im Wirtschaftskrisenjahr 2009 brauchte man nur 113 Millionen Euro für Kurzarbeit.

Es scheint also genug Geld da zu sein. Und Kopf ist überzeugt: "Eine Regierung, die so schnell handelt", werde auch bei Bedarf für Geld-Nachschub sorgen. "Die neue Kurzarbeit wird Zehntausende Arbeitsplätze sichern", ist der AMS-Chef überzeugt.

Dass die Arbeitslosigkeit trotz Kurzarbeit stark steigt, ist für Kopf auch durch den Tourismus erklärbar. Durch das vorzeitige Saisonende werden gerade ganz viele Menschen arbeitslos, die normalerweise bis nach Ostern einen Job gehabt hätten. Auch werden neue Jobs derzeit nicht angetreten.

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