Musik

Corona vorbei? Hier finden Konzerte ganz normal statt

Bilder aus Neuseeland wirken derzeit überaus absurd. Eine Parallelwelt scheint sich auf der anderen Seite des Globus abzubilden.

David Slomo
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Ausverkaufte Show in Christchurch, Neuseeland.
Ausverkaufte Show in Christchurch, Neuseeland.
screenshot

Über 2,500 Personen drängten sich vor ein paar Tagen dicht an dicht um das erste große Konzert nach der Pandemie zu erleben. Auf der Bühne stand der Shooting-Star Benee. Die 20-Jährige wählte ihren Heimatort aus, um die erste Show zu spielen. Am Tag darauf wiederholte sie das Spektakel noch einmal. Eine Welt-Tournee muss derzeit sowieso warten.

Die Fans kreischten, sangen mit, quetschten sich vor zur Bühne. Corona schien für das Publikum ein Fremdwort zu sein. Das liegt aber gar nicht daran, dass die Zuschauer unverantwortlich waren. Im Gegenteil: Das Konzert bekam jede erdenkliche Erlaubnis der Regierung und war sogar gewünscht. Denn in Neuseeland stirbt das Virus tatsächlich aus. Lediglich fünf Neuinfektionen wurden dort in den vergangenen 24 Stunden gezählt. Der Peak war im April mit gerade einmal 89 Infizierten, bei knapp fünf Millionen Einwohnern.

Hände wurden berührt

Neuseeland will sich die Zahlen aber auch nicht vermiesen lassen und hat weltweit wohl die strengsten Einreisebestimmungen. Lediglich Staatsangehörige dürfen auf die Insel. Österreicher dürfen beispielsweise zwischenlanden, müssen das Land aber nach spätestens 24 Stunden wieder verlassen. 

Benee selbst freute sich über die Show, dennoch war es auch für sie komisch: "Ich hatte so wenig Kontakt mit Menschen, dass ich vergessen habe, wie man mit ihnen spricht." Auf der Bühne lies sich aber von der Menschenmasse treiben, sprang umher, sang ihre Hits und berührte zwischendurch sogar ihre Fans. Auch wenn die Bilder bizarr wirken mögen, sie sind immerhin ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass irgendwann alles wieder normal werden könnte.

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