Formel 1
Corona! Warum Formel-1-Star wirklich bei Rennen ausfiel
Lance Stroll konnte beim Formel-1-Rennen am Nürburgring nicht starten. Begründung: Probleme mit der Verdauung. Jetzt wurde bekannt: Es war Corona.
Vor dem Rennen in Deutschland erklärte Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer den Ausfall von Lance Stroll so: "Er war die ganze Zeit auf der Toilette und sage 'Ich bin so viel Flüssigkeit losgeworden, und ich komme nicht lange genug von der Toilette weg, um ins Rennauto steigen zu können."
Für den Kanadier sprang kurzfristig Nico Hülkenberg ein, der mit einer starken Leistung auf Platz acht fuhr. Nun erklärt Stroll aber auf Instagram, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei: "Am Samstagmorgen habe ich mich mich unwohl gefühlt und bin mit einem nervösen Magen aufgewacht. Ich habe die Protokolle der FIA befolgt, mich in meinem Motorhome isoliert und das Fahrerlager nicht wieder betreten. Ich war nicht fit genug, um zu fahren, also bin ich Sonntagmorgen nach Hause geflogen. Weil ich immer noch nicht wieder auf den Beinen war, habe ich Sonntagabend einen Corona-Test gemacht."
Stroll erklärt weiters: "Am nächsten Tag kam ein positives Resultat zurück. Also habe ich mich die nächsten zehn Tage zuhause selbst isoliert." Eine Erklärung, die Fragen aufwirft. Warum wurde Stroll nicht schon am Samstag ein weiteres Mal getestet? Ersatzmann Hülkenberg wurde ja ebenfalls am Samstag vor seinem Formel-1-Comeback gecheckt. Wann wurde Stroll überhaupt getestet? Laut Rennleiter Michael Masi soll das am Sonntagmorgen passiert sein, worüber Stroll in seiner Erklärung aber nicht spricht. Wieso erklärte das Team, der Pilot sei nicht an Corona erkrankt, wenn am Sonntag Vormittag ein positiver Test vorlag?
Es gibt bei Racing Point also einigen Erklärungsbedarf. Stroll tritt am Donnerstag bei einer Pressekonferenz der FIA vor die Medienvertreter. Am kommenden Sonntag will er beim Grand Prix von Portugal in Portimao wieder im Cockpit sitzen.