Gesundheit
WHO erteilt Herdenimmunität für 2021 eine Absage
Nach Ansicht der WHO müssen wir uns noch ein wenig gedulden, ehe eine Immunisierung der Bevölkerungen so weit fortgeschritten ist, wie nötig.
Den Zustand, wenn genügend Menschen in der Bevölkerung gegen einen Erreger immunisiert sind, so dass auch nicht-geimpfte Personen weitgehend geschützt sind, bezeichnet man als Herdenimmunität. Manche Forscher gehen davon aus, dass dieser in einigen Monaten erreicht werden könnte - je nach Dauer und Ausmaß der Impfphasen.
Herdenimmunität wird erst 2022 erreicht werden können
In vielen Ländern laufen daher gerade Impf-Kampagnen an. Politiker vielerorts sind zuversichtlich, dass eine Immunität bis zum Sommer 2021 realistisch sein kann, wie etwa Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Deutschland annimmt. Die WHO rechnet jedoch damit, dass es länger dauern wird. Die Chefwissenschaftlerin der Organisation hat sich ebenfalls dazu geäußert und ihre Prognose abgegeben. Demnach soll es noch bis 2022 dauern, bis dieser Zustand erreicht ist. "Wir werden 2021 nicht irgendwelche Stufen von Bevölkerungsimmunität oder Herdenimmunität erreichen", sagte Soumya Swaminathan am Montag in einem virtuellen Pressebriefing. Daneben sprach sie ein Lob über den "unglaublichen Fortschritt" bei der Entwicklung gleich mehrerer sicherer und zuverlässiger Impfstoffe aus.