Anfang 2022 endete die Reise des Serben nach "Down Under" mit einem handfesten Eklat. Djokovic war und ist nicht gegen das Coronavirus geimpft, was aber Voraussetzung für die Einreise in Australien ist. Nach einem kuriosen Rechtsstreit musste er das Land wieder verlassen. Noch dazu wurde er mit einem dreijährigen Einreise-Verbot belegt.
Trotzdem will es der "Djoker" kommenden Jänner wieder versuchen. Da steht mit den Australian Open erneut das erste Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison auf dem Programm. Ein Fixpunkt im Turnierplan jedes Topspielers, so auch von Djokovic. Er wolle wieder teilnehmen, wie Turnier-Boss Craig Tiley bestätigt. Mit den Behörden müsse er "die Situation selbst klären."
Einwanderungs-Anwalt Kon-ming Tsai sieht gute Chancen für Djokovic, diesmal in Australien einreisen zu dürfen. "Es gibt keinen Risikofaktor, ihn wieder einreisen zu lassen", so der Jurist. Es sei "im besten Interesse" des Landes, den 21-fachen Grand-Slam-Sieger am Turnier teilnehmen zu lassen. "Er wird kein Problem für die Gemeinschaft darstellen. Er ist einer der besten Tennisspieler der Welt und wird eine Menge ausländischer Besucher anlocken können."
Djokovic habe laut dem Anwalt gute Erfolgsaussichten, wenn er ein Einreisevisum beantrage. Dazu müsse er an die australische Grenzbehörde schreiben, seine außergewöhnlichen Umstände erklären und um die Aufhebung des Wiedereinreiseverbotes bitten. Laut der australischen Grenzschutzbehörde könne ein Einreiseverbot unter bestimmten Umständen aufgehoben werden, jeder Fall werde einzeln geprüft.
Doch es gibt auch kritische Stimmen. Oppositionspolitikerin Karen Andrews – sie war Innenministerin, als Djokovic abgeschoben wurde – meint zum australischen Radiosender ABC: "Es wäre ein Schlag ins Gesicht für die Menschen in Australien, wenn Novak Djokovic plötzlich wieder ins Land gelassen wird, nur weil er ein hochrangiger Tennisspieler ist." Wie sich Djokovic selbst entscheidet, bleibt abzuwarten. Sollte er tatsächlich bei den Australian Open antreten können, wird er auf jeden Fall für Kontroversen bei den Fans sorgen.