Wien

Coronasichere Leistungsschau statt Feuerwehrfest am Hof

Das Feuerwehrfest wurde coronabedingt abgesagt. Stattdessen zeigte die Berufsfeuerwehr Wien, das sie für alle Krisen vorbereitet ist. 

Louis Kraft
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    Das traditionelle Fest der Berufsfeuerwehr Wien fiel heuer wegen der Corona-Pandemie aus. Dass die Feuerwehr ab trotz Virus voll einsatzfähig ist, zegte sie am Samstag bei einer Leistungsschau in der Wiener City. Auch Feuerwehrstadtrat Peter Hanke (SPÖ, Mitte) und Branddirektor Gerald Hillinger (r.) waren dabei.
    Das traditionelle Fest der Berufsfeuerwehr Wien fiel heuer wegen der Corona-Pandemie aus. Dass die Feuerwehr ab trotz Virus voll einsatzfähig ist, zegte sie am Samstag bei einer Leistungsschau in der Wiener City. Auch Feuerwehrstadtrat Peter Hanke (SPÖ, Mitte) und Branddirektor Gerald Hillinger (r.) waren dabei.
    PID/David Bohmann

    Eigentlich hätte dieses Wochenende vor der Zentralfeuerwache Am Hof (City) das traditionelle Fest der Berufsfeuerwehr Wien stattfinden sollen. Doch die Corona-Pandemie machte dem einen Strich durch die Rechnung. Bis Mitte August wurde überlegt, ob die Leistungsschau nicht doch stattfinden kann, schließlich entschied man sich zur Absage.

    Dass die Feuerwehr aber dennoch jederzeit auf alle Krisensituationen vorbereitet ist, stellte sie am Samstag bei einer "Corona-Leistungsschau" unter Beweis. Gezeigt wurden zehn Fahrzeuge aus dem EInsatzwesenbereich, die bereits in der Coronakrise zum Einsatz kamen und bei Bedarf auch künftig werden.

    "Berufsfeuerwehr gewohnt, rasch und flexibel auf Außergewöhnliches zu reagieren".

    "In den vergangenen sechs Monaten wurden viele vor völlig neue Herausforderungen gestellt. Die Berufsfeuerwehr Wien ist es gewohnt schnell und flexibel auf außergewöhnliche Situationen zu reagieren. Bei der Coronavirus-Pandemie kann mit diesen Eigenschaften immer dann, wenn keine Zeit bleibt langfristig vorauszuplanen, mit gut ausgebildeten Feuerwehrkräften und den unterschiedlichsten Logistikmöglichkeiten rasch und professionell geholfen werden", so der Branddirektor der Berufsfeuerwehr Wien, Gerald Hillinger.

    "2020 ist ein Jahr, das von Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens geprägt ist. Das Coronavirus und dessen weltweite Verbreitung haben uns auch in Wien vor große Herausforderungen gestellt und unser aller Leben beeinflusst. Um ein Krise dieses Ausmaßes zu bewältigen, war und ist die Berufsfeuerwehr Wien essentiell. Sie hilft sofort, wehrt Gefahren ab und schützt die Stadt vor größeren Katastrophen. Dazu braucht es Einsatz, Mut und Ausdauer", betonte Hanke und sprach der Berufsfeuerwehr Wien seinen Dank aus.

    Beim Roboter-Steuern wurde Feuerwehrstadtrat Peter Hanke (SPÖ) von einer kleinen Zuseherin genau beobachtet. Video: Louis Kraft

    Einsatzfahrzeuge und Roboter schützen Feuerwehr und Verunfallte

    Zu sehen waren etwa kleine und größere Lastkraftwagen für den Transport, mit und ohne Ladekran, Schalengreifer und Ladeboardwänden bis zu Anbaumöglichkeiten für Spezialgeräte, wie zum Beispiel Schwergutladeschaufel und Containerhaken. Ein ferngesteuerter Hubstapler ermöglicht es, durch Abstand und Abschirmen das Bedienpersonal zusätzlich zu schützen. Überall dort, wo Einsatzkräfte aus Sicherheitsgründen nicht hin dürfen, kommt ein kleiner, ferngesteuerter Roboter für heikle Einsätze zum Einsatz. Auf den "Taurob" wird dort etwa bei einsturzgefährdeten Gebäuden oder bei verdächtigen Gegenständen, in denen eine Bombe sein könnte, zurückgegriffen. Ein Wechselaufbau-Notstromaggregat sorgt dafür, dass der Feuerwehr bei Einsätzen nie der Saft ausgeht. Es ermöglicht, bei sämtlichen Herausforderungen energieautark zu agieren.

    Stadtrat dreht mit Mini-Roboter eine Runde und verzaubert kleine Zuseherin

    Transportiert wird der Mini-Roboter in einem Umweltmessfahrzeug. Auch Feuerwehrstadtrat Peter Hanke (SPÖ) durfte damit eine Runde drehen und verzauberte ein kleines Mädchens, das gemeinsam mit ihren Eltern fasziniert dem Roboter zu sah. Ihren Teddybären als "Transportgut" für den Mini-Roboter wollte sie dann aber doch lieber nicht hergeben.