Gesundheit
Eine Berufsgruppe soll bereits Corona-immun sein
Eine Studie aus China behauptet, Bienenstiche können vor dem Coronavirus schützen. Deutsche Forscher dementieren die Ergebnisse vehement.
Im Zuge der Corona-Pandemie wurden dieses Jahr die Hygiene-Standards an Arbeitsplätzen in einer nie dagewesenen Reichweite optimiert. Hinzu kommen Maßnahmen wie Maskentragen und die Konzentration auf geteiltes Home Office unter Mitarbeitern. Doch ist jede Berufsgruppe gleich stark gefährdet? Deutsche Wissenschaftler gehen den Aussagen einer umstrittenen Studie aus China nach. Demnach soll die Berufswahl einen Einfluss auf das Risiko, an einer Coronavirus-Infektion zu erkranken, haben.
Imker seien demnach dank zahlreicher Bienen-Stiche vor dem Coronavirus bereits geschützt - behauptet die chinesische Studie. Die Forscher stellen darin die These auf, dass die Bienenstiche vor dem Virus schützen könnten, weil sie bei der Befragung von 723 Imkern im Corona-Hotspot zum Jahresbeginn bei keinem eine Ansteckung mit dem Coronavirus nachweisen konnten.
Schlampige Arbeitsweise
In der chinesischen Studie steht: "Insgesamt 5.115 Bienenzüchter wurden vom 23. Februar bis zum 8. März befragt, davon 723 in Wuhan, dem Epizentrum des Ausbruchs in (der Provinz) Hubei. Keiner dieser Bienenzüchter hat Symptome entwickelt, die mit Covid-19 assoziiert werden, und ihre Gesundheit ist total normal." Jutta Hübner, Professorin für Integrative Onkologie, die in Jena und ihr Kollege Professor Karsten Müdstedt, Frauenarzt in Baden-Württemberg, seit 40 Jahren kundiger Imker und Bienenforscher, wollen die Studie auf ihre Glaubwürdigkeit prüfen. Sie bezweifeln den Coronavirus-Schutz durch Stiche. Das Team aus Deutschland wirft den Studien-Autoren nun schlampige Arbeitsweise vor. So soll es sich um gröbere Zusammenfassungen handeln.