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Der erste Corona-Film steht in den Startlöchern

Heute Redaktion
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Das ging schnell: Der Indie-Streifen "Corona" hätte an den Filmfestivals dieser Welt gezeigt werden sollen. Stattdessen wirst du ihn nun wohl bald schon streamen können.

Keine drei Wochen, nachdem die WHO die Corona-Situation zur Pandemie erklärt hat, steht bereits der erste Spielfilm zum Thema in den Startlöchern. Gedreht hat ihn der iranisch-kanadische Regisseur Mostafa Keshvari (33) im Februar in Vancouver, wie "The Hollywood Reporter" berichtet.

"Die Idee dazu kam mir, als ich in einem Lift war und Nachrichten gelesen habe, wonach chinesische Touristen wegen des Virus angegriffen und beleidigt werden", erzählt der Filmemacher dem Portal.

Rassismus als zentrales Thema

Der passend, wenn auch plakativ betitelte Indie-Streifen "Corona" spielt denn auch in einem Lift, in dem sieben Nachbarn zu Beginn der Corona-Krise feststecken. Sechs von ihnen verdächtigen die einzige Chinesin im Lift, mit dem Virus infiziert zu sein und nun den Rest anzustecken.

Damit will Keshvari den Virus-Rassismus thematisieren, mit dem sich vor allem seit einigen Wochen Asiat*innen konfrontiert sahen: "Zunächst nannte man es China-Virus, aber längst ist klar, dass sich jeder infizieren kann, die Herkunft spielt keine Rolle. Alle Menschen müssen zusammenspannen, um das Virus zu bezwingen."

Streaming-Release angepeilt

Der Regisseur hatte ursprünglich im Sinn, "Corona" an den renommierten Filmfestivals vorzustellen. Da viele von ihnen aufgrund der Pandemie bereits abgesagt wurden und ein Großteil der Kinos vorübergehend geschlossen wurde, will er den rund einstündigen One-Shot-Film nun für den Streaming-Markt releasen.

Laut "The Hollywood Reporter" sind die Rechte noch zu haben, es ist also aktuell nicht klar, wann und auf welchen Plattformen "Corona" veröffentlicht wird.

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