Gesundheit

Coronavirus kostet Frauen im Schnitt elf Jahre

Eine schottische Studie zeigt, dass Frauen, die durch eine Corona-Erkrankung ums Leben kommen, im Durchschnitt elf Jahre an Lebenszeit einbüßen. Bei Männern sind es 13 Jahre.

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Das Coronavirus kostet Frauen elf Lebensjahre.
Das Coronavirus kostet Frauen elf Lebensjahre.
istock

Ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen zählen zu den am meisten betroffenen Risikogruppen für einen schweren bis tödlichen Verlauf einer Coronavirus-Infektion. Die Vermutung, dass die Betroffenen ohnehin nur mehr wenig verbleibende Lebenszeit gehabt hätten, widerlegt nun eine neue Studie aus Schottland.

Die Ergebnisse der University of Glasgow in Zusammenarbeit mit der schottischen Gesundheitsbehörde sind eindeutig: Frauen verlieren durchschnittlich elf Jahre, Männer sogar 13 Jahre Lebenszeit. Die Wissenschaftler verglichen dazu die Daten der WHO zur Lebenserwartung verschiedener Altersgruppen mit den Daten von Coronavirus-Fällen in Italien und berücksichtigten auch die Art und Anzahl der chronischen Erkrankungen, wie Herzprobleme, Diabetes und Krebs. Weitere Daten aus Großbritannien wurden in die Rechnung mitaufgenommen.

"Beträchtliche Last verlorener Lebensjahre"

"Unter den Patienten, die an Covid-19 sterben, scheint es eine beträchtliche Last in Bezug auf die Anzahl der verlorenen Lebensjahre zu geben", schreiben die Forschenden in der Pressemitteilung. Mit zunehmendem Alter der Patienten wäre die Lebenserwartung zwar geringer einzuschätzen, bei einer Person im Alter von etwa 80 Jahren wären es jedoch immerhin noch durchschnittlich zehn Jahre.