Wirtschaft

Coronavirus löst Pommes-Krise aus

Die Coronakrise lässt die Nachfrage nach Pommes einbrechen: Bauern bleiben auf Hunderttausenden Tonnen Kartoffeln sitzen.

Heute Redaktion
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Weil Kantinen, Restaurants und andere Großabnehmer weitgehend geschlossen haben, ist die Nachfrage nach Pommes in den letzten Wochen drastisch eingebrochen. Deshalb könnten die Landwirte in Deutschland in diesem Jahr auf etwa 200.000 Tonnen spezieller Pommes-Kartoffeln sitzen bleiben.

Million Tonnen Pommes vor Vernichtung

"Anbieter von Verarbeitungskartoffeln werden Verluste hinnehmen müssen, weil einige Verarbeiter ihre Abnahmeverträge nicht einhalten oder kurzfristig stornieren", so der Generalsekretär des Bauernverbandes, Bernhard Krüsken in der "Neue Osnabrücker Zeitung". Der mögliche Schaden beläuft sich auf etwa 30 bis 40 Millionen Euro.

HIER >> Warum du auf keinen Fall Kartoffeln hamstern solltest

Andere Vermarktungen der Kartoffeln gelten als schwierig, weil die Sorten speziell für die Pommes-Herstellung gezüchtet worden sind. Am Ende bliebe nur die Vernichtung. Landwirte in Belgien und den Niederlanden stehen vor vergleichbaren Problemen. Hier sollen jeweils bis zu eine Million Tonnen Pommes-Kartoffeln auf Abnehmer warten.

Vor einem ähnlichen Problem stand auch der niederösterreichische Landwirt Stephan Prischink. Weil die Abnehmer aus Gastronomie und Einzelhandel derzeit ausbleiben, spendete er einen großen Teil seiner heurigen Ernte ("Heute" hat berichtet).