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Teenies fordern von Paar "Respekt" mit Messer ein

Heute Redaktion
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Blick auf das Blechen Carré in Cottbus mit seiner historischen Fassade der Carl Blechen-Grundschule.
Blick auf das Blechen Carré in Cottbus mit seiner historischen Fassade der Carl Blechen-Grundschule.
Bild: Wikimedia Commons/Lobedan, CC-BY-SA 4.0

Die drei Teenager aus Syrien forderten Vortritt und Respekt von einem Ehepaar in Cottbus. Als sie diesen nicht bekamen, zückten sie ein Messer und griffen an.

Ein unfassbarer Zwischenfall schockte am Freitag die Bewohner der deutschen Stadt Cottbus (Brandenburg) – ein Ehepaar war von einem jugendlichen Trio grundlos mit einem Messer attackiert worden – das meldet die Polizei Brandenburg in einer Aussendung.

Update, 17. Jänner 2018: Teenie muss nach "Respekt"-Angriff die Stadt verlassen

Kurz nach 16 Uhr wollte ein 51-jähriger Einheimischer mit seiner Ehefrau (43) das bekannte Einkaufszentrum Blechen-Carré auf der Karl-Liebknecht-Straße betreten, als es zu dem Vorfall kam.

Drei syrische Jugendliche (14, 15 und 17) hätten den Vortritt verlangt, berichtet Polizeisprecherin Ines Filohn. Zudem sollte ihnen die 43-Jährige Respekt zollen. Als die Frau dies ablehnte, hätten die Jugendlichen den Ehemann angegriffen.

Zwei der Jugendlichen stürzten sich auf den Deutschen und versuchten ihn zu Fall zu bringen. Der Dritte im Bunde zog derweil ein Messer. Zu diesem Zeitpunkt griff ein beherzter Passant ein und kam dem Mann zur Hilfe. In der Zwischenzeit verständigte Mitarbeiter des Wachschutzes ergriffen die drei Tatverdächtigen und hielten sie bis zum Eintreffen der Polizei fest.

"Der Rechtsstaat muss schnell Zähne zeigen"

"Es ist abscheulich und für uns als Stadt als auch für den Rechtsstaat nicht hinnehmbar, was sich in den ersten Januartagen in Cottbus abspielt. Gewalt ist keine Art, Konflikte anzuheizen oder zu lösen. Mein Bedauern und Mitgefühl gilt den Geschädigten, denen ich baldige Genesung wünsche und hoffe, dass sie diese Erlebnisse verarbeiten können", wettert der entsetzte Oberbürgermeister der Stadt, Holger Kelch.

"Der Rechtsstaat muss schnell Zähne zeigen, auch wenn manche Verfahren mühsam und langwierig sein können", fordert Kelch: "Wenn wir für Vormundschaften zuständig sind, werden wir alles in unserer Macht stehende tun, um den Jugendlichen klar zu machen, welche Grundwerte und Regeln in Deutschland und in Cottbus gelten und dass sie sich an diese zu halten haben. Wir werden zudem mit den Eltern Kontakt aufnehmen, um deutlich zu machen, dass das Verhalten ihrer Kinder nicht ohne Konsequenzen bleibt".

Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung

Der Jüngste des brutalen Trios ist der Polizei bereits als gewalttätig bekannt. Gegen alle drei wurden Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Sie wurden wieder in Obhut ihrer Erziehungsberechtigten übergeben.

Der Oberbürgermeister hofft nun, ebenso wie die Polizei, dass sich der beherzt eingreifenden Passanten melden und als Zeuge zur Verfügung zu stellen wird. Die Ermittler konnten unterdessen einige weitere Zeugen ausforschen und Videoaufzeichnungen, sowie das Messer sicherstellen. (rcp)