Österreich

Czernohorszky fordert rasche Lösung für Familien

Heute Redaktion
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Tausende Kinder werden derzeit nicht im Kindergarten, sondern zu Hause betreut.
Tausende Kinder werden derzeit nicht im Kindergarten, sondern zu Hause betreut.
Bild: iStock

"Tausende Familien brauchen dringend eine Perspektive, wie es nun weiter geht!", fordert Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky klare Worte von Minister Heinz Faßmann.

Große Unsicherheit herrscht derzeit unter Tausenden Familien. Noch immer ist unklar, wann und ob die Schulen wieder aufsperren. Bildungsminister Heinz Faßmann will erst am Ende der Osterferien verkünden, wie es weitergeht. Auch die Kleinsten sollen weiterhin zu Hause bleiben, die Kindergarten-Freunde müssen warten.

"Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sind wichtig und notwendig. Wir müssen uns dabei aber auch sehr bewusst sein, dass alle Familien in diesen Tagen vor großen Herausforderungen stehen, die nicht einfach zu bewältigen sind", weiß Wiens Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Der Politiker fordert möglichst rasch Informationen, wie es mit den Schulen und den Kindergärten weitergeht. "Vor allem dürfen Kinder, die Unterstützung und Förderung benötigen, nicht zurückgelassen werden!", betont Czernohorszky.

Schuljahr könnte früher beginnen

Rasche Klarheit müsse auch über die Form der Beurteilung in diesem Schuljahr geschaffen werden. "Mein Vorschlag ist, dass hier das Semester-Zeugnis als Beurteilung für das ganze Schuljahr gilt. Bei negativer Beurteilung oder wenn eine Verbesserung angestrebt wird, sollte es die Möglichkeit geben, bestimmte Aufgaben nachzubringen", so Czernohorszky. "Weiters wäre es durchaus vorstellbar, dass das neue Schuljahr dann etwas früher beginnt."

Sprechstunden für Mamas und Papas

Wesentlich sei aber auch, dass die Schulen und Kindergärten in den nächsten Wochen im Kontakt mit den Eltern bleiben: "Denn es ist gerade für Kinder mit Nachholbedarf in schwierigen familiären Verhältnissen besonders wichtig, dass hier regelmäßig und aktiv der Kontakt seitens der Pädagogen gesucht wird", erklärt Czernohorszky. Dies könnte über Sprechstunden oder einzelne Betreuungstage passieren.

Wien wird dazu ein Gespräch mit Bildungsminister Heinz Faßmann suchen, "denn gerade die tausenden Wiener Familien brauchen dringend eine Perspektive, wie es nun weiter geht!", so Czernohorszky. "Klarheit" wünscht sich auch der Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer. Zwar habe die Gesundheit natürlich Priorität, jedoch müsste man bei über einer Million Schülern den Eltern eine Perspektive liefern ("Heute" berichtete)