Die 37-jährige Kanadierin Gillian McIntosh ist vergangene Woche zum zweiten Mal Mutter geworden - sie weiß allerdings noch nichts davon. Denn kurz vor dem erechneten Geburtstermin klagte sie über Atemprobleme, wie Ehemann Dave McIntosh. gegenüber "Global News" berichtete. Im Krankenhaus wurde sie positiv auf das Coronavirus getestet und sollte zunächst nur zur Beobachtung bleiben, doch die Situation verschlechterte sich zunehmend.
"Plötzlich bekam ich den Anruf, dass sie einen Not-Kaiserschnitt machen müssten, weil sich ihr Gesundheitszustand so stark verschlechtere." Betäubt und künstlich beatmet brachte sie dann am Dienstag per Kaiserschnitt einen gesunden Sohn zur Welt. Sie selbst ist noch nicht über den Berg. Ihre Lungen seien "stark angeschlagen", so der Ehemann.
"Wir haben nun einen gesunden Jungen. Aber sie weiß nicht, dass sie ihn bekommen hat. Oder dass es ein Junge ist", erzählte McIntosh der Zeitung am Freitag. Er selbst durfte sein Kind erst am Donnerstag zum ersten Mal in den Armen halten. Weil die Mutter positiv auf das Coronavirus getestet worden war, mussten er und die gemeinsame Tochter aus Sicherheitsgründen selbst bis zu einem negativen Testergebnis isoliert werden.
"Darauf kann einen niemand vorbereiten", erklärte der aufgewühlte Vater und Ehemann. "Es gibt keine Bücher, die einem erklären, wie man mit so etwas umgeht."
Wie genau Gillian sich angesteckt hat, ließ sich nicht nachvollziehen. "Weil sie so hochschwanger war, ging sie ja quasi nirgendwo hin. Nur ins Krankenhaus, oder um unsere Tochter von der Kita abzuholen."