HeuteForFuture-award

CSI Phänobiota ermittelt in der Welt der "Neu-Pflanzen"

Irma Basagic
Die Teilnehmer des Projektes <em>"CSI Phänobiota - Forschen mit pflanzlichen Neuankömmlingen aus aller Welt"</em>
Die Teilnehmer des Projektes "CSI Phänobiota - Forschen mit pflanzlichen Neuankömmlingen aus aller Welt"
Foto: Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen

PROJEKTNAME: CSI Phänobiota - Forschen mit pflanzlichen Neuankömmlingen aus aller Welt
PROJEKTTRÄGER: Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen
KATEGORIE: Unternehmen
THEMENBEREICH: Artenvielfalt
VERANTWORTLICH: Martin Gebeshuber
REGION: St. Gallen in der Steiermark 
TEILNEHMERZAHL: 13
PROJEKTSTART: 2020
STATUS: Aktiv

Inhalte und Schwerpunkte des Projektes "CSI Phänobiota - Forschen mit pflanzlichen Neuankömmlingen aus aller Welt"

In einem europaweit erstmaligen Ansatz erforschen und dokumentieren SchülerInnen im Bezirk Liezen die phänologische Entwicklung von invasiven Neophyten unter dem Einfluss des Klimawandels. Mit der Hilfe von Fachleuten entwickeln und testen sie moderne, mehrsprachige Feldforschungsinstrumente und Bildungstools und setzen damit den Grundstein für ein langfristiges, bundesweites Citizen Science Netzwerk.

Die Beobachtungen werden genutzt, um das Neophytenmanagement in der Region, gestützt durch phänologische Informationen, effizienter zu machen. Die Projektergebnisse haben damit nicht nur pädagogischen Wert, sondern auch einen greifbaren ökologischen Nutzen. In CSI Phänobiota erforschen Kindergartenkinder und SchülerInnen aus allen Schulstufen im Bezirk Liezen mit WissenschaftlerInnen die spannende phänologische Welt von Neophythen.*

Es sollen dabei beispielsweise NawiTech-Forscherboxen für Kindergartenkinder entstehen; mit einer Citizien Science App soll die phänologische Entwicklung von Neophyten dokumentiert werden.

Projektziele:

– Themenkomplex "Neophyten-Phänologie-Klimawandel" kennenlernen und Zusammenhänge durch innovative, interdisziplinäre Lehrmethoden eigenständig erforschen
– Zugänge zu NawiTech-Forschungstreibenden in der Region ermöglichen und nutzen, z.B. für Projekte, Praktika, Exkursionen, wissenschaftliche Arbeiten
– Durch besondere Aufgaben im Projekt die Rolle von Kindern mit Migrationshintergrund stärken und ihre Kompetenzen hervorheben und einsetzen
– Eltern, Großeltern, Geschwister und andere interessierte Citizen Scientists aktiv ins Projekt einbinden und für die gemeinsame Forschung begeistern

Weitere Informationen zum Projekt CSI Phänobiota - Forschen mit pflanzlichen Neuankömmlingen aus aller Welt:

Heute For Future-Award im Gespräch mit dem Projektleiter Martin Gebeshuber

Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?

Da es sich um ein österreichweites Projekt handelt und die Naturkalender App für jede und jeden zum Herunterladen zur Verfügung steht, ist es natürlich hilfreich, wenn die Bevölkerung die phänologische Entwicklung der Neophyten mittels App dokumentieren könnten, um so eine großen Datenpool über Neophyten zu erhalten.

Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?

In einem europaweit erstmaligen Ansatz erforschen und dokumentieren SchülerInnen gemeinsam mit WissenschaftlerInnen die phänologische Entwicklung von invasiven Neophyten unter dem Einfluss des Klimawandels.

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?

Von Vorteil ist sicher ein enges Netzwerk von Schulen mit einem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt. Des Weiteren sollten sich die Konsortiumspartner bereits mit der phänologischen Entwicklung von Pflanzen auseinandergesetzt haben.

Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?

Ja, auch im Ausland.

*Als Neophyten ("Neu-Pflanzen") bezeichnet man Pflanzenarten, die nicht von Natur aus in Europa heimisch sind. Sie gelangten als Samen oder Pflanzen nach Mitteleuropa und konnten sich aufgrund geeigneter Umweltbedingungen in der freien Natur ansiedeln und ausbreiten. (Anm. d. Red.)

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