Politik

Hacker griffen Schallenberg-Ressort an

Das österreichische Außenministerium wurde erneut Opfer eines Cyberangriffs. Über Phishing-Mails wollten Täter ins Netzwerk des Ressorts eindringen. 

Tobias Kurakin
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Cyberangriffe gegen das österreichische Außenministerium häufen sich.
Cyberangriffe gegen das österreichische Außenministerium häufen sich.
PIXSELL / EXPA / picturedesk.com

Cyberangriffe gehören zu den zentralen Problemen unserer Zeit, auch das österreichische Außenministerium ist davor nicht gefeit. Wie eine Anfrage der APA beim Ressort von Minister Alexander Schallenberg (ÖVP) offenlegte, gab es zuletzt mehrere Attacken mit Phishing-Mails auf das Außenamt. 

Ministerium gibt Entwarnung 

Ziel der Angreifer war es, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ressorts auf einen Link in einer Mail klicken und dadurch eine Schadsoftware herunterladen würden, die sich in das Netzwerk des Ministeriums einnisten würde. Betroffen seien die Zentrale in Wien und auch Vertretungen im Ausland gewesen, hieß es in der Mitteilung weiter. "Sie wurden aber von den Sicherheitssystemen binnen kürzester Zeit erkannt, und die Schadsoftware konnte keine Auswirkungen entfalten.“ Wer hinter dem Angriff steht, wollte das Ministerium nicht sagen. 

Die Rechercheplattform ZackZack hatte bereits am Mittwoch berichtet, dass Generalsekretär Peter Launsky-Tieffenthal ein Mail mit Warnungen vor Cyberangriffen ausgesandt hatte. Laut dieser Mail reiche die Bandbreite des Angriffs "von der versuchten Ausspähung nicht öffentlicher/klassifizierter Informationen bis hin zur Zerstörung unseres Netzwerks“. 

Rechnungshof machte auf Fehler aufmerksam 

Zuletzt hatte der Rechnungshof erst angekündigt, dass das Bundeskanzleramt, das Verteidigungs- und das Innenministerium zu wenig auf derartige Aggressionen vorbereitet sein würden. Demnach fehle es in diesen Ressorts an Krisen-, Kontinuitäts- und Einsatzplänen.  

Bereits Anfang 2020 kam es zu einem breitflächigen Cyberangriff auf das Außenministerium. Dieser konnte erst nach mehreren Wochen unter Kontrolle gebracht werden. In einer Stellungnahme heißt es aus dem Ressort: "Das BMEIA setzt laufend technische Verbesserungsmaßnahmen als auch Maßnahmen, um präventiv das Bewusstsein aller Nutzerinnen und Nutzer zu schärfen. Weitere Sicherheitskonzepte sind in Ausarbeitung und Umsetzung.“

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