Oberösterreich
Dachstein-Gletscher: Bergsteiger stürzte in Spalte
Am Dachstein-Gletscher stürzte ein Bergsteiger (64) in eine Spalte. Die Bergrettung Hallstatt barg den Verletzten.
Die gut ausgerüstete Gruppe aus der Slowakei bezwang Mittwochvormittag den knapp 3.000 Meter hohen Dachstein-Gletscher. Zum Abstieg bildeten sie laut Bergrettung zwei Seilschaften.
Im steilen Bereich des Gletschers stießen sie dabei auf mehrere Spalten. Eine Gruppe, bestehend aus drei Personen, entschied sich dann eine rund zwei Meter breite Kluft nicht zu umgehen sondern darüber zu springen. Diese Entscheidung sollten sie aber noch bereuen.
Während es dem ersten noch gelang, rutschte der zweite Bergsteiger aus. Dadurch brachte er den dritten Begleiter (64) aus dem Gleichgewicht. Dieser stürzte daraufhin in eine Gletscherspalte.
Zum Glück stürzte er nicht all zu tief. Beide Seilschaften konnten den Abgestürzten rasch bergen. Allerdings zog sich der Bergsteiger eine schwere Beinverletztung zu. Deshalb alarmierten die Slowaken auch die Einsatzkräfte.
Taubergung nicht möglich
Eine Taubergung waren aufgrund des starken Windes aber nicht möglich. Bergretter aus Hallstatt, Ramsau, Mürzzuschlag, Kufstein, St. Johann im Pongau, die alle in diesem Gebiet unterwegs waren, verpackten den 64-Jährigen in eine Trage und seilten diese dann 230 Meter tief zu einem für Hubschrauber erreichbaren Landeplatz ab.
Von dort wurde er dann ins Krankenhaus nach Schladming (Stmk.) geflogen. Die anderen Bergsteiger wurden von den Bergrettern bis zur Seilbahnstation begleitet. Gegen 18 Uhr am Abend waren dann alle wieder sich im Tal.