Wien

"Dachten nie, hier zu landen" – Ansturm auf Sozialmarkt

Riesiger Andrang auf die Sozialmärkte, die Menschen berichten von schwierigen Zeiten. Ein kleiner Lichtblick: Besuch vom Osterhasen in der Pillergasse

Julia Sperlich

Satte 40 Prozent mehr Kunden verbuchen die Sozialmärkte des Samariterbundes, seitdem die Teuerungswelle volle Fahrt aufgenommen hat. An Ostergeschenke ist da für viele, vor allem einkommensschwache Familien, gar nicht zu denken. 

Um den Kindern trotzdem eine Osterfreude zu bereiten, organisierte der Samariterbund eine Eiersuche im Sozialmarkt in der Pillergasse. Nicht nur das, sondern wer die Eier zum Osterhasen gebracht hat, bekam auch Geschenke. Trotz aller Freude ist die Lage eine Ernste. Im "Heute"-Gespräch berichtet Georg Jelenko, der Leiter aller fünf Sozialmärkte, vom enormen Zustrom an Kunden und ausbleibenden Spenden.

Spenden von Produzenten nehmen ab 

"Es gibt immer mehr Menschen, die mit ihrem Geld nicht mehr auskommen. Seit einem Jahr gibt es einen starken Andrang, es hat sich noch nichts verbessert", so Georg Jelenko. Er stellt fest: "Jetzt kommen auch Leute zu uns, die nie dachten jemals in einem Sozialmarkt einkaufen zu müssen".

Die Teuerungen sind auch an den Sozialmärkten nicht spurlos vorbeigegangen, auch sie mussten ihre Preise leicht erhöhen. Das lässt den Zulauf aber keineswegs abreißen. Allerdings mache sich bemerkbar, dass es einen leichten Rückgang bei den Spenden gäbe und die Abdeckung der hohen Nachfrage dadurch deutlich schwieriger ist.

"Je mehr Hilfe wir bekommen, desto niedriger können wir die Preise halten!" - Georg Jelenko 

Sind auf jede Hilfe angewiesen 

"Da die Lebensmittelpreise massiv angestiegen sind, versuchen die Produzenten und der Handel ihre Produkte selbst weiterzugeben. Wir brauchen unbedingt noch weitere Sponsoren, aber auch Privatpersonen und Firmen dürfen gerne spenden", betont Jelenko. Große Nachfrage herrscht besonders bei Obst, Gemüse und Milch. "Sachspenden, Geldspenden oder ehrenamtliche Arbeit, der Samariterbund freut sich über jede Spende", betont der Sozialmarkt-Chef. 

Große Freude für kleine Kinder 

Für Frau Ivanova ist die Aktion ein Pflichttermin, um ihren Kindern eine Freude zu bereiten. Die 37-Jährige hat selbst schwer mit den Teuerungen zu kämpfen. "Meine Kinder sind sehr froh und warten immer ganz aufgeregt", so die Familienmutter. Der 21-jährige Osama engagiert sich ehrenamtlich beim Samariterbund und berichtet, dass die Situation schwieriger werde. Er richtet einen Appell an die Menschen: "Wir sollten alle aufeinander schauen und freiwillig helfen!"

Alle Infos zu den Sozialmärkten des Samariterbundes und alle Möglichkeiten, um selbst zu helfen, findest du hier.

1/57
Gehe zur Galerie
    <strong>19.04.2024: Tragödie bei Sabitzer – Sohn seiner Verlobten tot!</strong>&nbsp;Schreckliche Nachrichten aus Deutschland. Katja Kühne, TV-Star und Verlobte von BVB-Star Marcel Sabitzer, trauert um ihren erwachsenen Sohn Lucas. <a data-li-document-ref="120031870" href="https://www.heute.at/s/tragoedie-bei-sabitzer-sohn-seiner-verlobten-tot-120031870">Die ganze Story hier &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120031584" href="https://www.heute.at/s/sexsuechtiger-aus-wien-hatte-seit-2018-keinen-sex-mehr-120031584"></a>
    19.04.2024: Tragödie bei Sabitzer – Sohn seiner Verlobten tot! Schreckliche Nachrichten aus Deutschland. Katja Kühne, TV-Star und Verlobte von BVB-Star Marcel Sabitzer, trauert um ihren erwachsenen Sohn Lucas. Die ganze Story hier >>>
    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com