Szene

Damien Hirst enthüllt Schätze aus der Tiefe

Zwischen Mythos und Wahrheit: Die neue Schau von Damien Hirst sorgt in Venedig ab sofort für Staunen.

Heute Redaktion
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Zehn Jahre lang soll Damien Hirst an seiner neuen Ausstellung gearbeitet haben. Für die Schau wurden erstmals die Ausstellungsräume, die Punta della Dogana und den Palazzo Grassi, zusammengelegt. Dort zeigt der britische Künstler auf 5.000 Quadratmetern 200 neue Werke.

Raritäten aus den tiefen des Ozeans

Die Kunstwerke sollen laut Hirst aus einem sagenumwobenen Schiffswrack stammen, das angeblich seit der Antike auf dem Grund des Indischen Ozeans liegt. Ob der Künstler wirklich untergetaucht ist, um an seine Kunst zu kommen bleibt der Fantasie der Besucher überlassen. Fakt ist: Hirst hat seine ausgestellten Skulpturen einen Monat lang unter Wasser gestellt, um einen abgenutzten Effekt zu erzielen.

Die wohl beeindruckendste dieser Skulpturen ist "Demon with Bowl". Die 18 Meter hohe Statue ragt über drei Stockwerke und ist Hirsts größtes Werk in der Ausstellung. Laut Kunstkritikern soll es sich bei der Schau des Briten um die teuerste Einzelausstellung handeln, die jemals gezeigt wurde. Mit über 280 Millionen Euro ist Hirst der reichste lebende Künstler.

40 Kilo Dünger vor Palazzo Grassi

Obwohl die neue Ausstellung des 51-Jährigen ein Magnet für Kunstliebhaber sein soll, ist nicht jeder ein Fan des "Enfant terrible" der Kunstszene. So protestierten Tierschützer im März gegen Hirst und schütteten 40 Kilo Dünger vor den Palazzo Grassi. "Hirst ist einer jener falschen Künstler, wie der Österreicher Hermann Nitsch, die ihren vergänglichen Erfolg auf der Ausbeutung von Tieren aufbauen", hieß es in einer Aussendung des Tierschutzverbands "Centopercento Animalisti"

Ob Hirst mit seinen Unterwasser-Werken in Venedig letztendlich untergeht oder doch schwimmt, wird sich noch zeigen. Die Ausstellung läuft bis zum 3. Dezember.