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Dammbruch in Brasilien fordert immer mehr Tote

Heute Redaktion
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Nach dem Bruch eines Dammes an einer Eisenerzmine stieg die Zahl der Opfer auf 58. Die Chancen, noch Überlebende zu finden, sinken – die Retter geben trotzdem nicht auf.

250 Menschen gelten als vermisst, mindestens 58 sind tot: Zwar haben die Retter ihre Arbeit auf der Suche nach Überlebenden am Sonntag kurz unterbrochen weil ein weitere Dammbruch drohte – heute wird aber weiter nach Vermissten gesucht.

Rückblick: Die Schlammlawine des Dammbruches hatte alles mitgerissen, was ihr im Weg stand: Menschen, Tiere, Häuser.

"Als die Lawine kam, sind wir gerannt. Wie haben nur noch die Kleidung auf unserem Körper", berichtet Überlebender Fernandes Pessoa. "Wir haben alles innerhalb von fünf Minuten verloren".

Untersuchungen eingeleitet

Warum der Damm der Miene im brasilianischen Bergbaukonzerns zusammengebrochen ist, ist noch unklar. Die Schlammlawine war über Teile der Anlage und benachbarte Siedlungen honweggerollt. Ingesamt ergossen sich nach Angaben von Vale zwölf Millionen Kubikmeter Schlamm über Anlage und Siedlungen. Die Staatsanwaltschaft leitete Untersuchungen ein, der Bergbaukonzern wurde zu einer Strafe von 58 Millionen Euro verdonnert.

Nicht der erste Unfall dieser Art

Im Jahr 2015 ereignete sich in Minas Gerais ein ähnliches Unglück. Bei der "Tragödie von Mariana" kam es zu einer Schlammlawine, bei der 19 Menschen starben.

Israel schickte Helfer nach Brasilien

Rund 13 Helikopter und 200 Feuerwehrleute sind bei den Suchaktionen im Einsatz, Israel schickte 130 Soldaten und Tonnen an Material: "Leben zu retten ist keine Frage der Entfernung, sondern wie weit du zu gehen bereit bist", so die Israelische Armee auf Twitter.

(isa)