Österreich

Dämmerungseinbrüche werden immer weniger

Heute Redaktion
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Haijawi-Pirchner und Popp bei der Pressekonferenz.
Haijawi-Pirchner und Popp bei der Pressekonferenz.
Bild: LPD NÖ

Im Winter, wenn es früh dunkel wird, schlagen die Einbrecher zu – so war es in Niederösterreich zumindest früher immer, doch die Dämmerungseinbrüche werden immer weniger.

Besonders in der kalten Jahreszeiten sind traditionell mehr Einbrecher aktiv, nutzen die bereits gegen 16 oder 17 Uhr eintretende Dunkelheit. Jährlich gibt die Polizei im Herbst Warnungen aus, führt sogar eine eigene Statistik. Bei dieser gibt es zuletzt aber einen erfreulichen Trend.

In der "Saison 2018/2019" konnte ein starker Rückgang verzeichnet werden. So gab es im Bereich Wohnraum-Einbruchskriminalität einen Rückgang von rund 45 % (2017/2018 waren es noch 1460, hingegen 2018/2019 nur noch 808). Bei mehr als 40 % aller Delikte blieb es beim Versuch.

"Der Rückgang im Bereich der Einbruchskriminalität ist auf die gezielten Maßnahmen, Prävention, verstärkte Streifentätigkeit in den Bezirken, der Einrichtung einer temporären Ermittlungsgruppe beim Landeskriminalamt Niederösterreich und der Einsatzbereitschaft und dem Engagement der Polizistinnen und Polizisten zurückzuführen", so der stellvertretende Landespolizeidirektor Franz Popp.

Täter werden internationaler

Auch das Täterprofil hat sich in den vergangenen Jahren stark geändert. Meistens handelt es sich nun um international agierende Tätergruppen aus den Balkanländern, Osteuropa und Südamerika. Die Einbruchsserien erstrecken sich über mehrere Bundesländer und weitere EU-Staaten. Die Täter weisen eine hohe Mobilität auf, halten sich oft nur kurz im Bundesgebiet auf und die Kommunikation läuft größtenteils über Internettelefonie. Diese Umstände erschweren die Ermittlungstätigkeit.

Der Leiter des Landeskriminalamtes Omar Haijawi-Pirchner betonte: "Die Einrichtung der temporären Ermittlungsgruppe 'DWE' war sehr erfolgreich. Es gibt Einsatzteams an drei Standorten, die in Zusammenarbeit mit anderen Einheiten und Polizeidienststellen Hinweise aufarbeiten, Amtshandlungen übernehmen und organisierte Tätergruppen zerschlagen. Diese Maßnahmen werden durch die operative Begleitung von Analytikern sowie regelmäßige Arbeitsbesprechungen abgerundet." (min)