Wien

"Dann wäre Wien noch Wien" – FPÖ-Mann verstört Schüler

FPÖ-Hardliner Gottfried Waldhäusl sorgt mit einer Aussage auf Puls 24 gegenüber einer Wiener Schülerin für Aufregung. Nicht nur Twitter tobt.

Claus Kramsl
NÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) sorgt mit seiner Aussage auf Puls 24 für Aufregung.
NÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) sorgt mit seiner Aussage auf Puls 24 für Aufregung.
Puls 4

Dienstagabend war unter anderem NÖ-Integrationslandesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) in der Puls 24-Sendung "Pro und Contra" zu Gast. Im Publikum der Sendung waren auch Gymnasiasten aus Wien. Eine Schülerin fragte den FPÖ-Mann, wie er es schaffen wolle, die EU-Außengrenze zu schließen. Weiters wollte die junge Wienerin wissen was Waldhäusel dazu sage, dass – wenn seine Vorhaben zur Grenzschließung bereits vor längerem umgesetzt worden wäre – in ihrer Klasse wohl kaum Schüler seien, nahm sich der FPÖ-Mann kein Blatt vor den Mund.

Es sei durchaus möglich, die Grenzen zu sichern, zeigte sich der Befragte sicher, nannte Australien als Beispiel. Die Frage zum Migrationshintergrund der Schüler beantwortete der Asyl-Landesrat beinhart mit dem Satz: "Dann wäre Wien noch Wien." 

Rücktritts-Aufforderungen auf Twitter

Für die Grüne Gemeinderätin Berivan Aslan, die selbst an der TV-Diskussion teilnahm, ist Waldhäusl rücktrittsreif, wie sie auf Twitter schreibt:

Auch die SPÖ Wien verurteilt in einem Tweet die "Beleidigungen von Waldhäusl aufs Schärfste":

Wiens Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr bezeichnet seinen NÖ-Amtskollegen als "einfältig":

Andere Twitter-Usern verlangen umgehend Stellungnahmen der NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und die sofortige Entlassung Waldhäusls.

Waldhäusl eine "haarsträubende Fehlbesetzung"

In einer Aussendung verurteilt SOS Mitmensch "die abschätzigen Äußerungen des niederösterreichischen Landesrats Gottfried Waldhäusl gegenüber einer jungen Gymnasiastin scharf. Es sei untragbar, dass ein für Integration zuständiger Politiker Schüler*innen mit Migrationsgeschichte pauschal abspreche, ein positiver Teil unseres Landes bzw. ihrer Stadt sein zu können", so die Menschenrechtsorganisation. "Kein Politiker hat das Recht, Schüler*innen herabzuwürdigen, schon gar kein Politiker, der für Integration zuständig ist“, ist SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak. Waldhäusl habe erneut deutlich gezeigt, "dass er als Integrationslandesrat eine haarsträubende Fehlbesetzung" sei, so Pollak.

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