Darabos: "Habe schon einige Wahlen gewonnen"

Noch-Verteidigungsminister Norbert Darabos nahm am Dienstag in der ZiB2 erstmals zu seinem völlig überraschend angekündigten Rückzug aus der Regierung Stellung. Er wolle die SPÖ Ende September bei der Nationalratswahl erneut zur stärksten Kraft des Landes machen. Ob er danach wieder in der Regierung sitzen wird, ließ er offen.

Noch-Verteidigungsminister Norbert Darabos nahm am Dienstag in der ZiB2 erstmals zu seinem Stellung. Er wolle die SPÖ Ende September bei der Nationalratswahl erneut zur stärksten Kraft des Landes machen. Ob er danach wieder in der Regierung sitzen wird, ließ er offen.

In seiner Stellungnahme bestand der zukünftige Ex-Minister darauf, den Schritt freiwillig getan zu haben. Es war also kein verspätetes Eingeständnis der Niederlage bei der Heeres-Volksbefragung. Darabos will nun von der Parteizentrale aus die Fäden für die im Herbst stattfindenden Nationalratswahlen ziehen und als "Spindoctor" für Bundeskanzler Werner Faymann agieren. "Ich trete nicht zurück. Ich habe diesen Schritt freiwillig gewählt, weil die SPÖ auch nach der Wahl den Bundeskanzler stellen soll", so das erste Statement des scheidenden Verteidigungsministers.

Nicht mehr Verteidigungsminister

Für die Nationalratswahl setzt sich Darabos klare Ziele: "Ich habe schon einige Wahlen gewonnen, sei es für Niessl, Fischer oder Gusenbauer. Ich habe das mit dem Bundeskanzler schon vor längerem, und nicht erst am Wahlabend besprochen. Ich gebe zu, dass es Probleme bei der Kampagne zur Volksbefragung gab. Ich bin der Meinung, dass ich das besser kann. Das Wahlziel ist 30 Prozent plus."

Ob er bei einer Regierungsbeteiligung der SPÖ nach den Wahlen erneut einen Ministerposten innehaben wird, lässt er noch offen. "Ich will meinen aktuellen Job zu hundert Prozent erfüllen. Alles andere wird nachher entschieden." Der jetzige Ministerposten hat allerdings seine Spuren hinterlassen, denn "es ist nicht davon auszugehen", dass Darabos noch einmal das Verteidigungsressort übernehmen wird.