Jungstar Kylian Mbappe meldete sich diese Woche mit ehrlichen Aussagen zu Wort. Der Paris-Star nahm zu seinem angestrebten Transfer im vergangenen Sommer Stellung. Er gab zum ersten Mal öffentlich zu, dass er im Juli ein Transfergesuch bei der Klubsspitze deponiert hatte. Real Madrid bot bis zu 200 Millionen Euro. PSG lehnte ab, obwohl der Vertrag des Franzosen ausläuft.
Im Gespräch mit der "L'Equipe" ging es aber nicht nur um die Zukunft auf Klubebene. Mbappe sprach auch über seine Rolle in der Nationalmannschaft und ließ dabei aufhorchen.
Mit gerade einmal 22 Jahren steht das Ausnahmetalent bereits vor seinem 50. Länderspiel. Er verrät nun aber, dass der Weltmeister (2018) überlegt hat, es bereits in jungen Jahren sein zu lassen. Mbappe: "Ich wollte nie ein Problem sein, aber ich hatte das Gefühl, dass ich zu einem Problem wurde, und die Leute sahen mich als Problem.
Außerdem: "Das Wichtigste ist die französische Mannschaft, und wenn die französische Mannschaft ohne mich glücklicher ist, dann ist das eben so."
Warum es so weit kam? Mbappe hatte bei der EM-Endrunde im Achtelfinale gegen die Schweiz den entscheidenden Elfmeter vergeben. Frankreich war ausgeschieden, der PSG-Angreifer zur Zielscheibe wütender Fans mutiert.
Er erinnert sich: "Die Botschaft, die ich erhielt, war, dass wir wegen meines Egos verloren haben und dass ich zu viel Raum einnehmen wollte." Dabei habe er sich auch vom Verbandsboss Noel Le Graet nicht mehr unterstützt gefühlt.
Obwohl er immer noch in jedem Stadion Frankreichs ausgepfiffen werde, sagt der Stürmer: "Jetzt ist es vorbei. Ich habe so viel Liebe für die französische Mannschaft, dass ich das alles ignorieren kann."