Darum gehen wir lieber zu Hause aufs WC

Wieso gehen wir lieber erst daheim aufs WC – obwohl es schon längst drückt? Psychologen und Soziologen haben eine Erklärung dafür.

Es betrifft uns womöglich alle: Sobald wir zu Hause sind, eilen wir aufs Häuschen und erleichtern uns. Dabei ist es auch egal, ob die dreckigen Schuhe noch an den Füssen kleben oder die Jacke uns fast erdrückt beim Sitzen auf der Klobrille.

Dieses Phänomen kennen auch viele Twitter-Nutzer.

Heimspiel

Aber warum ist das so? Die"Welt" hat verschiedene Erklärungsansätze zusammengestellt. Psychologe Nick Haslam beispielsweise erklärt das so: "Die meisten Menschen fühlen sich beim WC-Gang wohler, wenn dieser in einer bekannten und privaten Umgebung geschieht."

Vor allem nach einer Reise tue es ungemein gut, im eigenen Heim die Hosen runterzulassen. Ausdrücken kann man das laut Nick auch so: "Der Heimspiel-Vorteil nimmt dann Gestalt an." In den eigenen vier Wänden wägten wir uns an einem sicheren Ort. Hemmungen, hier? Fehlanzeige.

"Fühlt sich der Türknauf wie der Türknauf daheim an?"

Jack Gilbert, Professor für Chirurgie an der University of Chicago, beschreibt das ein wenig komplexer: "Wir gleichen immer nur eine Ansammlung an sensorischen Daten mit vorherigen Erfahrungen ab." Also suchten Menschen nach gewohnten sensorischen Inputs.

Beispielsweise fragen wir uns: "Fühlt sich der Türknauf wie der Türknauf daheim an?" Dieser sensorisch-mentale Input beeinflusse dann den psychologischen Prozess. Und das wirke sich wiederum auf die Darmtätigkeit aus. (20min)

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