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Darum ist der Mars nur noch eine tote Wüste

Heute Redaktion
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Der Mars war früher ein Planet mit fließendem Wasser, vielleicht gab es sogar Leben. Forscher wissen jetzt, warum sich das Klima so dramatisch änderte.

Wir kennen den roten Planeten heute nur als trockene Wüste voller Staub und Geröll, bar jeden Lebens. Doch in den letzten Jahren konnten Weltraumforscher ein immer genaueres Bild der Geschichte des Mars zeichnen.

Vor Milliarden von Jahren war der Mars ein nahezu idyllischer Planet. Es gab Ozeane aus flüssigem Wasser und eine dichte Atmosphäre, möglicherweise sogar Leben. Mittlerweile ist die Atmosphäre des Mars allerdings zu dünn und zu kalt, um flüssiges Wasser zu ermöglichen.

Daten der Raumsonde "MAVEN" haben Wissenschaftlern der NASA nun neue Erkenntnisse über die Veränderungen auf dem Mars geliefert.

MAVEN ist ein Akronym und steht für "Mars Atmosphere and Volatile Evolution Mission" und ist ein Projekt der NASA. Mit einer Raumsonde wurden Messungen in der oberen Mars-Atmosphäre durchgeführt. Der Mars-Rover Curiosity lieferte Daten vom Boden des roten Planeten.

"Wir haben festgestellt, dass die meisten Gase aus der Atmosphäre des Mars in das Weltall entwichen sind", sagte Forschungsleiter Bruce Jakosky.

Schuld daran ist die Sonne

Die Daten hätten gezeigt, dass Sonnenwinde und Strahlungen für den kontinuierlichen Verlust der Mars-Atmosphäre verantwortlich sind.

Die Sonne war in ihrer "Jugend" viel aktiver, als sie es heute ist. Sonnenwinde sind elektrisch aufgeladene Gaspartikel, die permanent von der Oberfläche des Sterns ausgestoßen werden.

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, wie Gase "verschwinden" können. Über längere Zeit reagieren manche Gase mit dem Gestein und werden darin gebunden.

Edelgas Argon im Fokus der Forscher

Aus diesem Grund haben Jakosky und sein Team ihre Untersuchung auf den Nachweis von Argon konzentriert. Argon deshalb, weil es ein Edelgas ist und sich deshalb nicht im Boden ablagern kann.

Als die Forscher berechnen konnten, wie viel Argon schon in den Weiten des Alls verloren gegangen waren, konnten fundierte Schätzungen zur Zusammensetzung der früheren Mars-Atmosphäre gemacht werden.

Von besonderem Interesse ist hier der Verbleib von Kohlendioxid (CO2), das auch auf der Erde den größten Teil unserer Atmosphäre ausmacht. CO2 ist ein effizientes Treibhausgas, das Hitze speichert und so einen Planeten erwärmen kann. "Wir haben festgestellt, dass der Großteil des CO2 des Planeten ebenfalls in das Weltall geblasen wurde", so Jakosky. (rcp)

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