Wirtschaft

Darum ist Elon Musk jetzt reicher als Jeff Bezos

Die Tesla-Aktie hat im letzten Jahr über 700 Prozent zugelegt. Damit ist Elon Musk nun der reichste Mann der Welt. 

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Erst noch freute sich Tesla-Chef Elon Musk über ein "historisches Quartal". Nun wird publik, dass das FBI gegen die Firma ermittelt.
Erst noch freute sich Tesla-Chef Elon Musk über ein "historisches Quartal". Nun wird publik, dass das FBI gegen die Firma ermittelt.
(Bild: Reuters)

Elon Musk ist laut dem Milliardärs-Ranking "Bloomberg Billionaires Index" zurzeit der reichste Mann der Welt. Damit hat er den bisherigen Spitzenreiter Jeff Bezos überholt. Grund dafür ist ein deutlicher Anstieg der Tesla-Aktie.

Deren Wert ist im vergangenen Jahr um mehr als 700 Prozent gestiegen. So wurde die Aktie im Januar 2020 noch für 98 Dollar gehandelt und kostet inzwischen über 800 Dollar. Das hat Firmengründer Musk ein Gesamtvermögen von rund 188 Milliarden Dollar beschert.

"Robin Hood der Autobranche"

Dass die Tesla-Aktien boomen, hängt mit dem Image des Elektroautobauers zusammen, sagt Andreas Herrmann, Wirtschaftsprofessor an der Universität St. Gallen: "Tesla ist der Robin Hood, der die Branche verändert hat." Zudem fasziniere die Geschichte um Elon Musk die Menschen. "Alle wollen Teil davon sein."

Als reiner Elektroauto-Hersteller springt Tesla auf das Thema Klimawandel auf. "Das gefällt vielen Anlegern –sie wollen in umweltfreundliche Unternehmen investieren", sagt Matthias Geissbühler, Investment-Chef bei Raiffeisen Schweiz. Die Aktie passe damit in jeden nachhaltigen Fonds.

Einen Schub habe Tesla zudem durch die Aufnahme in den amerikanischen Aktienindex S&P 500 erlebt. "Neue Titel müssen dann von bestehenden Index-Fonds gekauft werden." Das habe im Dezember zu einer starken Nachfrage von Tesla-Aktien geführt.

Spekulationsblase

Mit Forschung zum selbstfahrenden Auto sowie großen Projekten, wie der Tesla Gigafactory in Berlin, weckt das Unternehmen zudem Hoffnung bei den Anlegern: Tesla könnte noch stark wachsen und mehr Marktanteil gewinnen. "Darauf spekulieren die Käufer", erklärt Geissbühler.

Diese Wachstumsfantasie ziehe auch viele private Investoren an, die das große Geld mit Tesla-Aktien verdienen möchten. Doch laut Geissbühler ist die Aktie mittlerweile überbewertet: Realistisch sei ein Wert von rund 450 Dollar pro Tesla-Aktie. "Es bildet sich zunehmend eine Spekulationsblase." Darum bestehe die Gefahr, dass die Aktie irgendwann schnell und stark an Wert verliert.

Mehr Konkurrenz in Zukunft

Dass Tesla nur auf Elektroantriebe setzt, sei zurzeit noch ein Vorteil, könnte aber in Zukunft ein Risiko sein. "Andere Hersteller tüfteln an neuen Technologien – setzt sich eine davon durch, verliert Tesla das E-Auto-Rennen", sagt Geissbühler.

Obwohl Tesla technologisch zurzeit die Nase weit vorn hat, haben also andere Autohersteller trotzdem noch eine Chance aufzuholen. "Firmen wie VW blicken auf eine lange Tradition zurück und haben erfahrene Ingenieure. Sie müssen nun den Wandel in Richtung E-Autos schaffen." Die Konkurrenz für Tesla wird also weiter wachsen.

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