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Darum ist Hurrikan Barry so gefährlich für Louisiana

Louisiana rüstet sich für einen schweren Tropensturm. Erste Ausläufer des Sturms Barry erreichten den Südstaat bereits am Freitag.

Heute Redaktion
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14 Jahre nach Katrina bereitet sich New Orleans auf einen womöglich ähnlich verheerenden Hurrikan vor. Nach Angaben des US-Hurrikan-Zentrums (NHC) wird der Tropensturm Barry voraussichtlich am Wochenende bis auf Wirbelsturmstärke zunehmen, wenn er sich der Küste des US-Bundesstaats Louisiana am Golf von Mexiko nähert.

Obwohl Barry im Vergleich zu den verheerenden Stürmen der letzten Jahre nicht außergewöhnlich stark ist, hat er das Potenzial, einer der schlimmsten Naturkatastrophen im Süden der USA zu werden. US-Präsident Donald Trump rief für Louisiana vorsorglich den nationalen Notstand aus.

Mississippi führt viel Wasser

Grund für das hohe Schadenspotenzial von Barry sind die heftigen Regenfälle, die in den letzten Tagen über Louisiana niedergingen. In Teilen der an den Mississippi und den Golf von Mexiko grenzenden Stadt New Orleans kam es schon zu schweren Überschwemmungen, in Teilen Louisianas liefen erste Zwangsevakuierungen an. "Das ist das erste Mal, dass wir ein tropisches Sturmsystem bei so hohen Wasserständen im Fluss haben", sagt der Meteorologe Jeffrey Graschel gegenüber CNN.

Die Bürgermeisterin von New Orleans, LaToya Cantrell, rief sämtliche Einwohner ihrer Stadt auf, ihre Notfall-Vorräte zu überprüfen und sich über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.

"Lebensbedrohliche Ausmaße"

Sorgen bereiten Behörden und Wetterexperten vor allem der durch Sturm und extreme Regenfälle steigende Pegel des Mississippi. Das NHC erwartet, dass Barry insgesamt Niederschlagsmengen von 25 bis 50 Zentimetern über der Region niedergehen lässt, örtlich mehr. Dazu kommt, dass am Mississippi wegen starker Regenfälle weiter flussaufwärts im Mittleren Westen schon Hochwasser herrscht.

Durch die Wucht des Sturm werden zudem noch Wassermassen aus dem Golf in den Fluss gedrückt, was die Pegel weiter steigen lässt. Das NHC warnte vor Überflutungen, die in den Küstengebieten und entlang der Flüsse "lebensbedrohliche Ausmaße" annehmen könnten.

(fur/afp)