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Darum lässt du besser die Finger von Salami aus Italien

In Italien haben Behörden Alarm geschlagen, nachdem Wildschwein-Kadaver gefunden wurden, die mit der afrikanischen Schweinepest infiziert waren.

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Salami gilt eigentlich als Delikatesse, aktuell ist jedoch Vorsicht geboten.
Salami gilt eigentlich als Delikatesse, aktuell ist jedoch Vorsicht geboten.
Milnes, David / FoodCollection / picturedesk.com

Im Norden Italiens geht die afrikanische Schweinepest um. Jäger haben acht Wildschwein-Kadaver entdeckt, die durch das Virus verendet waren. Über 75 Gemeinden im Piemont und 36 in Ligurien sind vom hochansteckenden Virus betroffen, wie der "Blick" schreibt. Die Behörden haben die Jagd, das Wandern und das Sammeln von Pilzen für die nächsten sechs Monate verboten, erste Bauern mussten ihre Tiere bereits keulen. Die Schweinepest gilt als unheilbar und führt bei etwa 90 Prozent der infizierten Haus- und Wildschweine zum Tod, eine Impfung gibt es noch nicht.

Weitere Länder betroffen

Durch die unmittelbare Nähe zu Norditalien, das Gebiet, in dem das Virus sein Unwesen treibt, hat auch bereits die Schweiz Maßnahmen getroffen. So ließ das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen sofort alle Lieferungen von Schwein- und Fleischprodukten aus dem betroffenen Gebiet stoppen. Auch beim Fleisch-Import aus Bulgarien, Deutschland oder Ungarn gilt es, spezielle Regeln zu beachten. Bauern sollen keine Essensreste an die Tiere verfüttern und eine Hygieneschleuse einrichten. Erst im November des letzten Jahres übte der Bund das Vorgehen bei einer grossangelegten Übung.

Nach dem Ausbruch im Piemont fürchten sich vor allem die Nachbarregionen Lombardei und Emilia-Romagna vor einer weiteren Ausbreitung. Die Gebiete sind bekannt für ihre Fleischspezialitäten wie Parmaschinken, insgesamt arbeiten über 30.000 Personen in dieser Sparte. Weniger besorgt ist Rapelli AG, der im Tessin für Migros und Coop diverse Fleischprodukte herstellt. Man stehe im engen Kontakt mit verschiedenen Importeuren, wie Marketing-Direktor Fabio Scartezzini gegenüber dem "Blick" sagt.

Einschleppung auch durch Menschen möglich

Auch wenn die Afrikanische Schweinepest für Menschen ungefährlich ist, kann das Virus auf Kleidung oder in Lebensmitteln transportiert werden. Deshalb ist laut dem Tessiner Kantonsveterinär Luca Bacciarini die grösste Gefahr, dass das Virus nicht nur mittels Wildschweinen, sondern auch durch Touristen in die Schweiz eingeschleppt werden könnte. Deshalb sei es nun essentiell, dass die Wildschweine im Sperrgebiet bleiben und nicht Richtung Norden wandern.

Seit einigen Jahren treten in Europa immer wieder Fälle der Schweinepest auf, so etwa in Deutschland, wo im November 2021 bei einzelnen Tieren das Virus festgestellt wurde. Beim bisher weitreichendsten Ausbruch in China im Jahr 2018 mussten Millionen Tiere notgeschlachtet werden. Auch wenn in der Schweiz noch keine Fälle bekannt sind, ist laut Raphael Helfenstein, einem Agrotechniker beim Verband für Schweinehaltung, höchste Vorsicht geboten. Der Schaden eines möglichen Betriebsausfalls nach der Notschlachtung der Tiere übernehme nämlich keine Versicherung. Erst kürzlich kam es in der Schweiz zu einem Ausbruch der Newcastle-Krankheit bei Hühnern.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com