Keine Einigung

Darum scheiterte Tuchel-Wende bei den Bayern

Der nächste Trainer-Rückschlag für Bayern München. Auch Thomas Tuchel bleibt nicht Bayern-Coach. Nun wird bekannt, warum die Verlängerung scheiterte.

Sport Heute
Darum scheiterte Tuchel-Wende bei den Bayern
Bayern-Coach Thomas Tuchel.
Imago Images

Erst konzentrierte sich Bayern auf Wunschtrainer Xabi Alonso, der sagte ab, bekannte sich zu Bayer Leverkusen und wurde mit der "Werkself" überlegen Meister, danach kassierte der deutsche Topklub eine Absage von Julian Nagelsmann, der deutscher Teamchef bleibt, und zuletzt von ÖFB-Cheftrainer Ralf Rangnick. Deshalb rückte nun der aktuelle Trainer Tuchel wieder in den Vordergrund. Doch am Freitag erklärte der 50-Jährige, nicht bei den Münchnern zu bleiben.

"Es bleibt bei der Vereinbarung vom Februar. Es gab Gespräche, aber wir haben keine Einigung gefunden. Daher bleibt es dabei", sorgte Tuchel in einer Medienrunde für Aufsehen. Zuletzt machten sich mehrere Führungsspieler für einen Verbleib des Star-Trainers stark, die Tuchel-Kehrtwende schien greifbar zu sein. Nachdem ursprünglich im Februar die vorzeitige Auflösung des eigentlich noch bis 2025 laufenden Vertrags am Saisonende beschlossen wurde.

Tuchel-Deal scheiterte an Verlängerung

"Das Spiel gegen Real war die Basis dafür, um über die 180-Grad-Kehrtwende nachzudenken", erzählte Tuchel weiter. Doch alles kam anders. Weil man sich bei der Vertragslaufzeit nicht einigen konnte, wie die "Bild" berichtet. Demnach wollte die Bayern-Führung rund um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund den ursprünglichen Tuchel-Vertrag bis 2025 einfach weiterlaufen lassen, die Trennung quasi zurücknehmen. So hätten die Münchner in einem Jahr einen neuen Anlauf bei Alonso, oder womöglich sogar bei Jürgen Klopp, machen können.

Genau das wollte Tuchel aber freilich nicht. Der Coach habe auf eine Verlängerung bestanden, zumindest bis 2026. Darauf konnte man sich jedoch nicht einigen, obwohl Tuchels Berater Olaf Meinking am Mittwoch an der Säbener Straße Gespräche mit der Bayern-Führungsriege führte. Tuchel habe dann am Mittwochnachmittag abgesagt, Versuche, den Trainer am Donnerstag noch einmal zum Weitermachen zu überreden, scheiterten. Die Bayern-Granden Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge sollen ohnehin nicht restlos überzeugt gewesen sein.

Tuchel selbst könnte nun bei Manchester United landen, dort gilt Coach Erik ten Hag als Ablösekandidat. Und die Bayern-Trainersuche beginnt einmal mehr von vorne. Mit dem Italiener Roberto de Zerbi von Brighton plötzlich als Topfavorit.

Auf den Punkt gebracht

  • Die Verhandlungen zwischen Bayern München und Trainer Thomas Tuchel sind gescheitert, nachdem zuvor andere Trainerkandidaten abgesagt hatten
  • Tuchel bestand auf einer Vertragsverlängerung bis 2026, während die Bayern-Führung den bestehenden Vertrag bis 2025 verlängern wollte
  • Nachdem keine Einigung erzielt werden konnte, hat Tuchel am Freitag erklärt, nicht bei den Münchnern zu bleiben
  • Die Suche nach einem neuen Trainer beginnt erneut, wobei der Italiener Roberto de Zerbi von Brighton plötzlich als Topfavorit gilt
red
Akt.