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Darum schickt der ORF Conchita zu Song Contest!

Heute Redaktion
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Nachdem der ORF im Alleingang entschied, den Sänger Tom Neuwirth alias Conchita Wurst zum Eurovision Song Contest zu schicken, hagelt es Beschimpfungen im Internet. Gegenüber "Heute" nahm nun der ORF erstmals Stellung, warum diese Entscheidung fiel.

Nachdem . Gegenüber "Heute" nahm nun der ORF erstmals Stellung, dass diese Entscheidung aus Kostengründen fiel.

Am Dienstag dieser Woche ging ein Aufschrei durch heimische Online-Foren. Grund: Österreichs staatliches Fernsehen verkündete, dass man sich entschlossen habe, die Kunstfigur Conchita Wurst zum nächsten Song Contest zu schicken. Schnell war eine Facebook-Gruppe gegründet, wo die Fernsehzuschauer ihrem Ärger, nicht in die Entscheidung eingebunden worden zu sein, freien Lauf ließen. Doch auch tausende homophobe Postings gingen auf der Seite ein. Heute.at hat beim ORF nachgefragt, um die Wogen zu glätten. Offizieller Grund für den Alleingang des ORF bei der Entscheidung: Kosteneinsparung. Hier das Statement:

"Österreich entsendet auch diesmal wieder einen eigenen musikalischen Vertreter zum 'Eurovision Song Contest', wobei aus Kostengründen auf eine große Live-Vorentscheidungsshow verzichtet und der österreichische Act redaktionell bestimmt wurde: Die Wahl fiel auf Conchita Wurst, die schon 2012 bei der österreichischen Vorentscheidung mit dabei war und damals denkbar knapp den Trackshittaz mit 49:51 Prozent den Vortritt ließ", so die exklusive Stellungnahme des ORF.

"Steht für Akzeptanz, Respekt, Toleranz"

Dass es gibt, dafür hat man von Seiten des Rundfunks wenig Verständnis. Conchita Wurst hätte schon bei "Starmania", "Österreich rockt den Song Contest 2012" und "Die große Chance" ihr Können unter Beweis gestellt und sei jedes Mal ins Finale eingezogen. Nachsatz für die Hass-Poster: "Außerdem steht die Kunstfigur Conchita Wurst für Werte wie Toleranz, Akzeptanz und Respekt vor dem Anderen, Werte die der ORF auch in seinen Unterhaltungsformaten transportiert."

Wüste Beschimpfungen in Faceboo-Gruppe

Werte, die ihr scheinbar selber von vielen nicht entgegengebracht werden. "Keiner will, dass Österreich von einer Transe vertreten wird"; "wieder ein Grund, dass sich Österreich in der EU lächerlich macht"; "kein Land hätte jemals so eine Figur zum Songcontest geschickt. Ich schäme mich". Das sind "Nein zu Conchita Wurst beim Song Contest", die nach drei Tagen schon über 30.500 Mitglieder zählt.

(red)