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Darum sind die Käseregale in den Niederlanden leer

Die Käseregale in Supermärkten in den Niederlanden sind leer. Schuld daran ist ein Cyberangriff. Lokale Medien schreiben schon von einem "Kaas-Hack".

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So sieht es eigentlich in niederländischen Käse-Läden aus.
So sieht es eigentlich in niederländischen Käse-Läden aus.
Reuters

Es sind harte Zeiten für niederländische Käsefans: Anstatt Beemster und Boerenkaas finden sich in so machen Supermärkten nur leere Regale. Schuld daran ist ein Cyberangriff, wie Bleepingcomputer.com erklärt. Genauer ist ein Angriff auf das Lager- und Transportunternehmen Bakker Logistiek Schuld an der Käseknappheit in den Niederlanden.

Mit einer Flotte von über 600 LKW zählt Bakker Logistiek zu den größten Lager und Logistikdienstleistern in den Benelux-Staaten. Letzte Woche wurde das Unternehmen mit sogenannter Ransomware angegriffen. Dabei hat die Schadsoftware Computer im Netzwerk der Firma verschlüsselt und so den Transport der Lebensmittel und Abwicklungsprozesse gestört. Der Angriff – lokale Medien nennen es "Kaas-Hack" – fand in der Nacht auf den 5. April statt.

"Eingeschränkte Verfügbarkeit"

"Wir konnten keine Kundenaufträge mehr entgegennehmen", erklärt Toon Verhoeven, CEO von Bakker Logistiek gegenüber der niederländischen Rundfunkanstalt NOS. "Ohne unser System wussten wir nicht mehr, wo sich die Produkte im Lager befinden", erklärt der CEO. "Sie müssen wissen: Das sind gigantische Lager, da kann man nicht einfach hingehen und eine bestimmte Palette finden", sagt Verhoeven.

Dies führte zu einer Verknappung von Lebensmitteln bei der größten niederländischen Supermarktkette "Albert Heijn", vor allem von Käse, wie NOS schreibt. "Aufgrund einer technischen Störung gibt es derzeit eine eingeschränkte Verfügbarkeit beim abgepackten Käse", heißt es auf der Website von "Albert Heijn".

Käseregale kommen zurück

Der CEO von Bakker Logistiek glaubt, dass sich die Hacker über einen schlecht geschützten Exchange-Server Zugriff auf das Netzwerk verschafft haben. Die entsprechende Lücke ist seit März bekannt. Hacker nutzen sie seither aktiv aus. Hunderttausende Systeme weltweit sind gefährdet. Ein Update, das die Lücke schließt, ist jedoch seit Wochen verfügbar.

Ob Bakker Logistiek ein Lösegeld an die Cyberkriminellen bezahlt hat, will Toon Verhoeven nicht sagen. Er beruft sich derweil auf die laufenden Ermittlungen. Man habe Anzeige erstattet und arbeite daran, die Systeme wieder zum Laufen zu bringen. Heißt: Die Käsefans können aufatmen. Verhoeven verspricht, dass die Käseregale innerhalb der nächsten Tagen wieder voll sein werden.

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