Wirtschaft

Darum verschwinden Haribo-Produkte aus Supermärkten

Haribo galt über Jahrzehnte als feste Größe im Süßigkeiten-Regal: Nun droht den beliebten Produkten das Discounter-Aus.

Heute Redaktion
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Die berühmten Haribo Goldbären
Die berühmten Haribo Goldbären
picturedesk.com

Die Marke Haribo ist seit Jahrzehnten bekannt für seine Goldbären. Nun verschwindet Kultmarke aus dem Sortiment in einigen Supermärkten. Der Grund: Das Unternehmen kann sich mit den Händlern nicht auf einen Preis einigen.

Bei Lidl wurde Haribo bereits im August aus dem Sortiment genommen. Nun wollen weitere Lebensmittelgeschäfte nachziehen. Der deutsche Supermarkt Edeka hat den Verkauf um 40 Prozent heruntergefahren, berichtet der "Spiegel". Auch die Rewe-Gruppe drohte mit einem ähnlichen Szenario.

Haribo hatte zuletzt versucht, die Preise anzuheben und dabei offenbar überzogen. "Früher waren wir auf Haribo angewiesen, heute haben wir Alternativen wie Storck, Katjes oder unsere Eigenmarken", erklärt ein Chefeinkäufer eines Handeslkonzerns gegenüber dem "Spiegel".

Preisschlacht wegen Corona-Krise

Das Süßigkeiten-Unternehmen aus Bonn hat sich zu den neuesten Entwicklungen bisher nicht geäußert. Laut "chip.de" stehen im Herbst die alljährlichen Konditionsverhandlungen zwischen Händlern und Herstellern an.

Doch wie kommt es zu dieser Preisschlacht? Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen seien Einzelhändler aufgrund der Corona-Pandemie angespannt und "besonders preissensibel", erklärte Haribo. Weiters stiegen die Rohstoffkosten in der Krise an.

Die Konditionsverhandlungen finden zwischen Ende September und Ende Oktober statt. Im Extremfall fliegen die ersten Produkte gegen Mitte November aus dem Regal.