Niederösterreich

Darum verwechselte 29-Jähriger Cobra mit Terroristen

Ein 29-Jähriger soll bei der Festnahme einen Cobrabeamten verletzt haben. Denn: Er habe den Elitepolizisten für einen Terroristen gehalten.

Der Prozess fand am Landesgericht Korneuburg statt
Der Prozess fand am Landesgericht Korneuburg statt
Lenger Thomas

"Ich habe es echt nicht gehört, dass die Beamten Polizei gerufen haben. Die waren vermummt, bewaffnet und ich hielt sie für Terroristen. Ich dachte, die überfallen meine Firma bzw. die Firma, in der ich arbeitete. Ich dachte, es sei ein Terroranschlag", so ein 29-Jähriger, der für einen Waffenproduzent arbeitete, über den Widerstand bei der Festnahme mit einem verletzten Cobrabeamten.

    Der Prozess fand am Landesgericht Korneuburg statt.
    Der Prozess fand am Landesgericht Korneuburg statt.
    Lenger Thomas

    Wegen Erpressung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und andere Delikte stand der 29-Jährige am Donnerstag in Korneuburg vor Gericht (Anm.: Die Richter untersagte dem Berufsfotografen jegliche Fotos im Saal, daher nur Fotos von Anwältin und Gericht). Denn der Serbe soll laut Anklage zumindest drei Bekannte erpresst haben. Einem Bekannten drohte er laut Anklage am 8. Februar 2022 in einem Waldstück in der Slowakei, ihn übel zu verprügeln, wenn das Opfer nicht am nächsten Tag 2.000 Euro herausrücke. Das verängstigte Opfer übergab am 9. Februar in NÖ schließlich 2.000 Euro an den 29-Jährigen.

    30.000 Euro oder Kopfschuss

    Im Mai 2022 soll er versucht haben, eine Hundehalterin zu erpressen, verlangte 5.000 Euro von der Frau, in November 2022 drohte er einem Mann mit einem Kopfschuss. Dann wurde Anzeige erstattet, die Cobra rückte schließlich zur Festnahme aus - am Arbeitsplatz des 29-Jährigen kam es dann zu wüsten Szenen.

    Für weitere Einvernahmen wurde der Prozess auf 2. Februar vertagt, für den von Star-Advokatin Astrid Wagner vertretenen 29-Jährigen gilt die Unschuldsvermutung.

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