Österreich

Plus 1 Grad! Darum wurde in Wien heute Salz gestreut

Heute Redaktion
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Sogenannte "Brückenfahrzeuge" waren am Donnerstag in Wien unterwegs.
Sogenannte "Brückenfahrzeuge" waren am Donnerstag in Wien unterwegs.
Bild: Leserreporter

Blauer Himmel, kein Frost – dennoch sollen die Brückenfahrzeuge der MA 48 verhindern, dass kritische Stellen zur Schleuderfalle werden. Was dahintersteckt.

Strahlender Sonnenschein, staubtrockene Fahrbahn – und doch sind am Donnerstag mehrere Fahrzeuge der MA 48 zum Salzstreu-Einsatz ausgerückt. Was es damit auf sich hat? Ulrike Volk löst das Rätsel: "Es handelt sich dabei um sogenannte Brückenfahrzeuge", erklärt die Pressesprecherin. Diese bringen im Bedarfsfall Feuchtsalz an besonders exponierten Stellen – wie etwa Brücken – an, um Glatteis zu verhindern.

Den Einsatz ausgelöst hatten demnach die Glättewarnanlagen der Magistratsabteilung. Diese Technologie, die an elf strategischen Punkten in Wien eingesetzt wird, misst unter anderem die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur der Straße. So kann berechnet werden, ob Glatteis droht. Besonders kritisch sind Brücken und Straßenabschnitte am Wasser, an denen die Temperaturen weit unter den Durchschnitt fallen können.

Fortschritt schränkt Streubedarf ein

Auf etwaige Gefahren für die Umwelt angesprochen, betont man bei der MA 48 den sparsamen Einsatz der Streumittel. "Wir streuen so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig", sagt Volk. Statt trockenem Streusalz verwende man heute meist eine Mischung aus Salz und Lauge. Diese bilde einen Schutzfilm auf der Straße, werde von den Fahrzeugen weniger weit in der Umwelt verteilt und könne an kritischen Abschnitten ganz gezielt eingesetzt werden.

Außerdem könne durch technischen Fortschritt – etwa effektivere Pflüge – ein flächendeckender Streueinsatz immer öfter vermieden werden. Grundsätzlich ist in Wien Streusalz in unmittelbarer Nähe von offenen Grünflächen ohnehin verboten.