Wirtschaft

Das ändert sich im Neuen Jahr

Heute Redaktion
Teilen

Was wird teurer, was vielleicht sogar günstiger, welche neuen Vorschriften oder Verbote kommen auf uns zu. Alle diese Änderungen für 2014 haben wir hier zusammengesammelt.

Was wird teurer, was vielleicht sogar günstiger, welche neuen Gesetze oder Verbote kommen auf uns zu. Alle diese Änderungen für 2014 haben wir hier zusammengesammelt.

Das wird teurer:

Kommunalgebühren in Wien

Die Wiener werden für Kanal, Wasser und Müll um 4,1 Prozent mehr zahlen müssen. Die jährliche Mehrbelastung für einen 90-Quadratmeter-Haushalt wird rund 20 Euro ausmachen. Bregenz will nur die Wassergebühren um durchschnittlich 2,8 Prozent erhöhen.

 

E-Card und Rezeptgebühr

Die Gebühr für die E-Card steigt um 25 Cent auf 10,55 Euro, die Rezeptgebühr um zehn Cent auf 5,40 Euro. Für die Befreiung dürfen chronisch Kranke als Alleinstehende 986,39 Euro und als Ehepaare 1.478,93 Euro an Nettoeinkünften nicht überschreiten.

 

Autobahn-Vignetten

Die Autobahn-Vignetten in der Farbe "limette“ kostet für Pkw 82,70 Euro, um 2,10 Euro mehr als ihre himbeerfarbene Vorgängerin.

 

Bahnfahren 

Die ÖBB erhöhen ihre Preise im Schnitt um zwei Prozent. Einige Strecken wie etwa von Wien zum Flughafen Schwechat werden aber auch günstiger. Auch die Vorteilscards werden teilweise einen Tick billiger. Hunde und Fahrräder zahlen künftig - so wie die Menschen - entfernungsabhängige Tarife und zwar 10 Prozent des Fahrpreises 2. Klasse.

 

Das wird billiger/Hier gibt’s mehr Geld:

 

Zugsverspätungen

Bei Zugsverspätungen gibt es leichter eine Entschädigung. Die ÖBB müssen ihre Pünktlichkeit nämlich im Internet veröffentlichen. Gut für Jahreskartenbesitzer: Wenn in einem Monat über fünf Prozent der Nahverkehrszüge zu spät sind, bekommen sie zehn Prozent einer Monatskarte retour. Man muss sich nur einmalig registrieren. Im Fernverkehr bekommen Besitzer von Einzeltickets ab einer Verspätung von 60 Minuten 25 Prozent des Preises retour, ab 120 Minuten die Hälfte.

 

Mehr Gehalt

Die Gehaltsanpassungen sind diesmal nicht berühmt. Aber im Großen und Ganzen liegen sie über der Inflationsprognose der Nationalbank von 1,7 Prozent. So erhalten die Metaller im Schnitt 2,85 Prozent mehr, der Handel liegt bei 2,5 Prozent. Die Politiker bekommen um 1,6 Prozent mehr.

 

Mehr Pension

Für diejenigen, die bereits im Ruhestand sind, wird der Bezug nur um 1,6 Prozent erhöht. Ausnahmen bilden die Mindestpensionisten: Sie erhalten um 2,4 Prozent mehr.

Alle neuen Vorschriften und Verbote finden Sie auf der nächsten Seite.

Das wird neu:

 

Bank-Überweisungen

Ab 1. Februar muss für alle Überweisungen in Österreich die internationale Kontonummer IBAN verwendet werden. Bei grenzüberschreitenden Transaktionen innerhalb der EU muss zusätzlich die internationale Bankleitzahl BIC (Business Identifier Code) angegeben werden. Eine elektronische Euro-Überweisung innerhalb der EU dauert nur noch einen Bankgeschäftstag und das zum gleichen Preis wie eine Inlandstransaktion.

 

"Pickerl" für Kraftfahrzeuge

Das "Pickerl" für Kraftfahrzeuge wird elektronisch erfasst. Davon erwartet man sich sowohl eine bessere Nachvollziehbarkeit als auch verbesserten Schutz gegen Missbrauch, wie beispielsweise gestohlene oder verlorene Plaketten.

 

Behindertenparkplätze

Ausweise für Behindertenparkplätze werden vom Bundessozialamt ausgestellt - so wie schon jetzt die Behindertenpässe. Damit entfällt der Weg zur Bezirkshauptmannschaft oder zum Magistrat. Kriterium für die Ausstellung des Parkausweises wird die Eintragung "Unzumutbarkeit der Benützung öffentlicher Verkehrsmittel" im Behindertenpass sein. 

 

EU-weite Verkehrsstrafen

Verkehrssünder müssen im kommenden Jahr damit rechnen, endlich wirklich EU-weit Strafen zu zahlen. Österreich hat die Richtlinie zur grenzüberschreitenden Strafverfolgung umgesetzt und eine nationale Kontaktstelle im Innenministerium eingerichtet.

 

Pflegekarenz

Pflegende Angehörige können bis zu drei Monate in Pflegekarenz oder Pflegeteilzeit gehen. Für die Job-Unterbrechung ist ein Karenzgeld analog zum Arbeitslosengeld (bis zu maximal 1.400 Euro monatlich) vorgesehen. Auch Beamte können Pflegekarenz nehmen. Sie wird ab der Pflegegeldstufe 3 oder ab der Stufe 1 bei Minderjährigen oder bei Demenz möglich sein.

 

Brustkrebs-Screening

Am 7. Jänner startet das organisierte Brustkrebs-Screening-Programm. Frauen zwischen 45 und 69 Jahren werden alle zwei Jahre per Brief zur Vorsorge-Untersuchung beim Röntgenologen eingeladen. Mit der flächendeckenden Mammografie soll die Erkrankung früher erkannt und die Zahl der Todesfälle reduziert werden. 

 

Lehrer-Dienstrecht

Mit Start des Schuljahrs 2014/15 im Herbst können sich Neo-Lehrer erstmals nach dem neuen Lehrerdienstrecht anstellen lassen. Verpflichtend wird es erst 2019/20. Die Eckpunkte: Höhere Anfangsgehälter samt späterer Verflachung der Gehaltskurve plus ein Ende der Pragmatisierung. Außerdem müssen die Lehrer anstelle von derzeit 17 bis 22 Wochenstunden künftig 24 Stunden unterrichten – außer Klassenvorstände und Lehrer von Gymnasium-Oberstufen mit Schularbeitsfächerm.

 

Neue Verwaltungsgerichte

Bürger, die sich über eine Behörden-Entscheidung (Arbeitslosen- oder Steuerbescheid) ärgern, können künftig vor Gericht ziehen. Die neuen Verwaltungsgerichte (9 Landes-Verwaltungsgerichte, das Bundesverwaltungsgericht und das Bundesfinanzgericht) lösen die über 120 Berufungssenate und Sonderbehörden ab. Sinn der Sache ist eine Beschleunigung der Verfahren.

 

Kredite bei Versicherungen

Versicherungen dürfen ab 1. Jänner Darlehen an Unternehmen vergeben - ohne zusätzliche Sicherheiten, aber unter Beschränkungen. Damit soll die Wirtschaft gestärkt werden. Sowohl die Versicherungen als auch die Firmen profitieren.

 

Arbeitsmarkt-Öffnung

Ab 1. Jänner haben auch Arbeitnehmer aus den jungen EU-Ländern Rumänien und Bulgarien freien Zugang zum Arbeitsmarkt in Österreich. Die siebenjährige Übergangsfrist ist abgelaufen. Zuletzt hatten neben Österreich auch Deutschland, Großbritannien, Irland, Belgien, Frankreich, Luxemburg, Malta und Holland ihre Arbeitsmärkte für Rumänen und Bulgaren noch gesperrt.

 

Pensionsreform

Der Gang in die Frühpension wird deutlich schwieriger. Dafür sorgen Reformen bei Hackler-Pension, Invaliditäts- und Korridorpension. Und im neuen Pensionskonto können die Bürger im Internet nachsehen, wie hoch ihre künftige Pension ausfallen wird.

;