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Das banale Motiv des Schul-Killers (15)

Heute Redaktion
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Kurz nach Schulbeginn zückte am Dienstag ein Bursch ein Messer und stach dem 14-jährigen Leon in den Hals. Das Motiv: Der Verdächtige fühlte sich provoziert.

Zahlreiche Seelsorger kümmerten sich um die verstörten Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Lünen (Nordrhein-Westfalen): Sie wollten und konnten Leons Tod nicht wahrhaben. Was die Polizei zum Motiv des tatverdächtigen Mitschülers Alex M. (15) zu sagen hatte, macht die Tat noch unfassbarer.

Leon soll die Mutter von Alex "provozierend angesehen" haben. Das hätte den 15-Jährigen derart in Rage gebracht, dass er ohne zu zögern sein Messer in Leons Hals jagte. Alex M. hätte am Dienstag mit seiner Mutter einen Gesprächstermin mit einer Schul-Sozialarbeiterin gehabt.

Bereits öfter Streit

Der 15-Jährige ist der Polizei nicht unbekannt. Er gilt als "aggressiv und unbeschulbar". Er und das 14-jährige Opfer sollen immer wieder in Streitigkeiten geraten sein. Zuvor hatten Augenzeugen behauptet, dass der Angriff einem Lehrer gegolten habe und Leon dazwischen gesprungen sei. Diese Darstellung ist somit widerlegt.

Die Opferschutzdienststelle der Polizei Dortmund hat die Betreuung der Familie des Opfers übernommen. Der 15-jährige Alex soll am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. Er hatte sich nach einer kurzen Flucht am Dienstag um 8.48 Uhr widerstandslos festnahmen lassen. Währenddessen erlag Leon noch auf dem Schulgelände der schweren Verletzung.

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(red)