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Das bedeutet der TikTok-Deal für Nutzer in Österreich

Die weltweiten Geschäfte der Video-Plattform sollen in den USA angesiedelt werden. Die wichtigsten Antworten zur Einigung im TikTok-Knatsch.

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    Im Streit um TikTok in den USA zeichnet sich eine Lösung in letzter Sekunde ab. US-Präsident Donald Trump gab grünes Licht für einen <a target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="https://www.heute.at/s/nun-doch-kein-tiktok-verbot-von-trump-100102990">neuen Übernahmedeal</a>.
    Im Streit um TikTok in den USA zeichnet sich eine Lösung in letzter Sekunde ab. US-Präsident Donald Trump gab grünes Licht für einen neuen Übernahmedeal.
    picturedesk.com

    Im Streit um TikTok in den USA zeichnet sich eine Lösung in letzter Sekunde ab. US-Präsident Donald Trump gab grünes Licht für einen neuen Übernahmedeal. Das zuvor für Sonntag angekündigte Download-Verbot für die App in den USA wurde von den US-Behörden verschoben. Um was für einen Deal handelt es sich? Und was ändert sich für die User in Österreich? Die wichtigsten Antworten:

    Wie sieht der Deal aus?

    Der chinesische TikTok-Besitzer Bytedance und die US-Regierung haben eine Partnerschaft zwischen TikTok sowie den US-Konzernen Oracle und Walmart ausgehandelt. Dadurch soll ein Unternehmen namens TikTok Global entstehen, das für die globalen Geschäfte zuständig ist. Sitz soll voraussichtlich im US-Bundesstaat Texas sein. Laut den beteiligten Parteien werden 25.000 Jobs entstehen. Neu am Deal ist auch, dass TikTok laut Trump fünf Milliarden Dollar an einen Fonds in Texas für die Bildung der amerikanischen Jugend überweisen wird.

    Warum sind Oracle und Walmart an Bord?

    Mit Oracle und Walmart haben künftig zwei typisch amerikanische Konzerne bei TikTok eine führende Rolle. Laut der Video-Plattform wird Oracle als Technologieanbieter die Daten aller US-Nutzer verwalten und für die Sicherheit aller IT-Systeme zuständig sein. Das kommt Trump entgegen: Oracle-Gründer und Milliardär Larry Ellison ist im Silicon Valley einer seiner prominentesten Unterstützer. Walmart hingegen soll der Handelspartner von TikTok werden. Trump spricht von einer "großartigen amerikanischen Firma". Weltweit hat der 1962 gegründete Supermarktriese 12.000 Filialen.

    Ändert sich etwas für Nutzer in Österreich?

    In einem Video-Statement auf Twitter sagt die interimistische TikTok-Chefin Vanessa Pappas, dass sich mit dem Deal für die Nutzer in den USA und auf der ganzen Welt nichts ändere. Fakt ist: TikTok ist international auf verschiedene Standorte verteilt. Für die Nutzer in Europa ist die TikTok Technology Limited in Dublin verantwortlich. Damit untersteht TikTok in Österreich dem Europäischen Datenschutz. Allerdings hält TikTok in den Datenschutzerklärungen fest, dass alle erhobenen Daten an einen Bestimmungsort außerhalb des europäischen Wirtschaftsraums übermittelt und gespeichert werden. Damit haben auch Dritte Zugriff auf die Daten von österreichischen TikTokern.

    Wem wird TikTok gehören?

    Trump fordert, dass US-Investoren die Mehrheit an TikTok halten müssten. Mit dem neuen Deal soll das neue Unternehmen innerhalb von 12 Monaten an die US-Börse gehen. Vor dem Börsengang sollen der Softwarekonzern Oracle 12,5 Prozent und der Supermarktbetreiber Walmart 7,5 Prozent der Anteile übernehmen. Laut Berichten bleiben die restlichen 80 Prozent bei Bytedance. Da aber US-Investoren derzeit rund 40 Prozent an Bytedance hielten, könne man von einer US-Mehrheit bei TikTok sprechen.

    Ist der Deal in trockenen Tüchern?

    Noch ist der Deal nicht definitiv. Wie Bytedance auf Twitter mitteilt, solle es aber so rasch wie möglich zu einer Vereinbarung kommen. Auch brauche es noch die Zustimmung der Regierung Chinas. Diese hatte sich schon gegen einen direkten Verkauf des US-Geschäfts von TikTok an den Software-Konzern Microsoft gewehrt.

    Die US-Regierung geht ebenfalls noch nicht von einem sicheren Deal aus. Sie hat die drohende TikTok-Sperre in den USA noch nicht offiziell aufgehoben. Das Ultimatum für das Download-Verbot haben die Behörden vorerst um eine Woche auf den 27. September verschoben.

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