Fussball

Das Derby, in dem Hofmann mit Rapid Geschichte schrieb

Das 335. Wiener Derby wirft seine Schatten voraus. Maximilian Hofmann erinnert sich im "Heute"-Talk an den letzten Sieg in Hütteldorf.

Erich Elsigan
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Maximilian Hofmann (l.) 2014 im Duell mit Philipp Hosiner
Maximilian Hofmann (l.) 2014 im Duell mit Philipp Hosiner
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Dass Rapid noch kein Derby im Allianz Stadion gewonnen hat, ist bekannt. Dass der letzte Heimsieg gegen die "Veilchen" im April 2016 gelang, eventuell auch. Damals spielte Grün-Weiß allerdings im Happel-Oval im Prater. Der letzte "Dreier" in Hütteldorf liegt also noch weiter zurück – und zwar mehr als acht (!) Jahre.

Am 9. Februar 2014 feierte Rapid im alten Hanappi-Stadion vor 17.000 Fans einen mittlerweile historischen 3:1-Sieg gegen den Erzrivalen. Der Coach hieß Zoran Barisic, die Spieler Marcel Sabitzer, Louis Schaub, Branko Boskovic, Steffen Hofmann, Christopher Trimmel und Guido Burgstaller. Doch auch von der aktuellen Mannschaft war einer bereits dabei: Maximilian Hofmann, der den gesperrten Christopher Dibon ersetzte.

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    Die turbulente Rapid-Saison 2021/22 zum Durchklicken
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    "Das war mein allererstes Derby, ein Wahnsinnsspiel", erinnert er sich im "Heute"-Gespräch. "Ich war damals recht jung, durfte mit all den genialen Kickern auf dem Platz stehen, da war schon Qualität dahinter. Ein geiles Erlebnis. Dass wir dann so lange nicht mehr in Hütteldorf gewinnen, haben wir uns damals natürlich nicht gedacht."

    "Leider habe ich es verschrien"

    Am Sonntag um 17 Uhr tut sich die nächste Chance auf, den "Fluch" zu beenden. Ohne Hofmann, der nach seiner Waden-Verletzung noch individuell trainiert. "Extrem bitter. Vor der Auslosung des Meister-Playoffs habe ich noch gesagt: 'Bitte das Derby nicht in den ersten beiden Runden.' Leider ist es dann doch so gekommen, ich habs verschrien. Das tut mir echt weh, weil ich wahnsinnig gerne Derbys spiele. Vor allem jetzt vor vollem Haus, beide Teams sind im Aufwind."

    Sonnleitner machte 2014 mit dem 3:1 den Deckel drauf, es folgte kollektiver Jubel mit namhaften Kickern.
    Sonnleitner machte 2014 mit dem 3:1 den Deckel drauf, es folgte kollektiver Jubel mit namhaften Kickern.
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    Der 28-Jährige ist überzeugt, dass auch ohne ihn die Austria zu knacken ist. "Sie ist überfällig. Wir waren zuletzt immer knapp dran, hatten viele Chancen, waren die bessere Mannschaft, aber Pentz hat alles gehalten."

    Die "Veilchen" kommen allerdings mit breiter Brust, haben 2022 alle fünf Liga-Partien gewonnen. "Bei der Austria ist der Druck derzeit nicht da, die Jungen können befreit aufspielen", erklärt Hofmann. "Es hieß von Anfang an bei ihnen, es wird ein schwieriges Jahr, das obere Playoff war kein Muss. Sie sind jetzt im Frühjahr in einen Flow gekommen, haben überzeugende Auftritte geliefert. Aber am Sonntag ist das zu Ende."

    "Wir werden Galvao merken lassen, dass er beim falschen Verein spielt"

    Pikant ist freilich die Personalie Lucas Galvao. Der Verteidiger kickte 2017/18 für Rapid, seit Jänner trägt er Violett. "Ich denke, für die Fans sollte Galvao kein großes Thema sein. Er ist ja nicht direkt zur Austria gegangen, er war länger weg", sagt Hofmann über seinen ehemaligen Nebenmann. "Natürlich wäre auch mir lieber, er wäre nicht bei ihnen, denn er ist ein guter Spieler. Wir werden ihn schon merken lassen, dass er beim falschen Verein spielt."

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      Nachdem die Wiener Austria auf den letzten Drücker doch noch die Lizenz für die Saison 20121/22 erhalten hatte, stellen sich die "Veilchen" neu auf. Die Saison 2021/22 in Bildern.
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