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Das erwartet Sie in "X-Men: Apocalypse"

Heute Redaktion
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Im Jahr 2000 mutierten die X-Men erstmals zu Kinokassenschlagern, heuer komplettiert "X-Men: Apocalypse" bereits die zweite Trilogie der Franchise. An die Klasse des umjubelten Vorgängers ("Zukunft ist Vergangenheit", 2014) kommt der neue Streifen leider nicht heran.

Im Jahr 2000 mutierten die X-Men erstmals zu Kinokassenschlagern, heuer komplettiert "X-Men: Apocalypse" bereits die zweite Trilogie der Franchise. An die Klasse des umjubelten Vorgängers (, 2014) kommt der neue Streifen leider nicht heran.

Die X-Men laden zur epischen Comicmovie-Schlacht um das Schicksal der Menschheit: Der uralte, übermächtige Mutant En Sabah Nur aka Apocalypse (, quasi der X-Men-Bösewicht der Herzen).

) zurück. Gemeinsam mit einer jungen Truppe mächtiger Nachwuchshelden - Jean Grey, Cyclops, Nightcrawler, Quicksilver - versuchen sie, Apocalypse Einhalt zu gebieten.

Wie der Schurke so die Helden

Der neue "X-Men"-Streifen ist purer Größenwahn. Klar, das trifft auch auf den letzten Teil zu; "Zukunft ist Vergangenheit" stellte nicht nur zig neue Mutanten vor, sondern koppelte per Zeitreise-Trick auch die Franchise-Veteranen aus Trilogie eins mit den jungen Wilden der neuen Reihe. Das Superheldenschaulaufen war allerdings elegant und leichtfüßig inszeniert, mit ausgewogenen Haupt- und Nebenfiguren, witzigem Siebziger-Flair sowie dem richtigen Mix aus Comic-Standards und emotionaler Message.

"X-Men: Apocalypse" entpuppt sich hingegen als konventionelles Weltuntergangs-Epos. Der titelgebende Schurke ist dabei das größte Problem, eine Art Dämon ex machina, den man schnell mal für einen Blockbuster aus dem Hut zaubert. Apocalypse ist das Gegenteil von tiefgründig und vielschichtig, Ego und Zerstörungswut sind seine einzigen Beweggründe. Er zieht alle anderen Figuren mit nach unten. Früher waren die "X-Men" nicht nur Helden mit immensem Coolness-Faktor, sondern auch Identifikationsfläche für die Gemobbten, die Ausgeschlossenen, die nicht der Norm Entsprechenden. Heute strahlen sie im effektlastigen Kampf für das Gute um die Wette, fast genauso schablonenhaft wie ihr Widersacher.

Der Film hat aber auch seine starken Seiten. Die actionreiche Anfangssequenz im alten Ägypten ist Comic-Kino der ersten Liga (und dabei ungewohnt brutal), der verliebte Professor X sorgt für gelungene Pointen, und die Einführung der jungen Mutanten (allen voran Cyclops) in die Reihen der X-Men gehört zum Besten, das die gesamte Franchise zu bieten hat.

"X-Men: Apocalypse" startet am 20. Mai in den österreichischen Kinos.