Ex-Apple-Entwickler

Das Gadget an der Jacke ersetzt das Smartphone

Zwei ehemalige Apple-Führungspersonen starten einen KI-Pin, der ähnlich wie ein Smartphone funktioniert. Das Konzept klingt vielversprechend.

Das Gadget an der Jacke ersetzt das Smartphone
Der Humane AI Pin wird per Magnet an der Kleidung angebracht.
Humane

Der Humane AI Pin hat kein Display und besteht aus zwei magnetischen Komponenten: einem Mini-Computer mit Kamera, Touch-Pad und Laser-Projektor sowie einer separaten Batterie. Der Computer wird an der Außenseite der Kleidung auf Brusthöhe angebracht, die magnetische Batterie an der Innenseite. Der Pin ist 4,5 x 4,7 Zentimeter breit und etwa 1,5 Zentimeter dick.

Beim Kauf des Gadgets erhält man einen zusätzlichen 20 Gramm schweren Akku. Mit diesem soll man das Gerät einen ganzen Tag lang nutzen können.

Das sind die Funktionen des Humane AI Pin

Das "Mini-Smartphone" befindet sich beim Tragen in einem Stand-by-Modus. Per Fingerabdruck wird es aktiviert. Hält man seine Hand vor den Pin, werden die Uhrzeit, die Musik-Wiedergabe oder mögliche Aktivitäten in der Umgebung per Laser darauf projiziert.

Der KI-Pin projiziert per Laser Informationen auf die Handfläche.
Der KI-Pin projiziert per Laser Informationen auf die Handfläche.
Humane

Die Kamera des Pins kann Fotos und Videos aufnehmen. Und sie erkennt Objekte. Wenn man beispielsweise ein Buch in den Händen hält, kann man per Sprachbefehl fragen, wo dieses online am günstigsten zu kaufen ist, und es dann gleich erwerben. Alle Fotos, Videos oder Notizen können über einen Hub in einer Cloud abgerufen und organisiert werden. Hierfür wird aber das Smartphone oder ein Computer benötigt.

Dazu kommen weitere Grundfunktionen wie Telefonieren, Nachrichten per Sprachbefehl verschicken oder Musik-Wiedergabe. Für diese gibt es auch einen Mini-Lautsprecher oder man verbindet seine Bluetooth-Kopfhörer mit dem Pin, um über den Streaming-Dienst Tidal Musik abzuspielen.

Eine weitere Funktion des Geräts ist die Sprach-Übersetzung. Ein Satz auf Englisch kann in Sekundenschnelle auf diverse Sprachen übersetzt und abgespielt werden. Das soll der Verständigung im Ausland zugutekommen.

Pin mit hohem Preis und es wird ein Mobil-Abo benötigt

Der KI-Pin ist über ein eigenes Netzwerk eines Mobilfunkanbieters mit dem Internet verbunden. Apps hat das Gadget keine. Als Partner sind OpenAI, Google oder Microsoft angegeben. Ob die Dienste dieser Anbieter künftig auf dem Pin verfügbar sind, ist bis jetzt aber nicht bekannt. Inwiefern Social-Media-Dienste wie Instagram oder WhatsApp mit dem Gadget nutzbar sind, hat das Unternehmen ebenfalls noch nicht beantwortet.

Der Pin kostet 699 Dollar und ist vorerst nur in den USA verfügbar.

Mini-Smartphone soll Bildschirmzeit verringern

Mit der Ankündigung, dass der AI Pin das Smartphone ersetzen soll, scheint sich Humane doch etwas weit aus dem Fenster zu lehnen. Laut Lorenz Keller, Tech-Experte bei Digitec, fehlen dem Gerät dazu mehrere Funktionen: "Er basiert auf Sprache. Das funktioniert zu Hause, aber wer will in der S-Bahn, im Supermarkt oder im Büro dauernd mit dem Gadget reden?"

Ein weiteres Problem: "Das Gerät kann Fotos und Videos aufnehmen. Du siehst aber weder, was du genau aufnimmst, noch kannst du die Resultate dann auf dem AI Pin anschauen." Keller sieht das Gerät eher als Ersatz einer Smartwatch und als Ergänzung zum Smartphone.

So wie der Pin vorgestellt wurde, sei die Chance eher klein, dass er das Smartphone ablösen könne: "Eine smarte Brille kombiniert mit AI macht da schon mehr Sinn – das wird aber noch ein wenig dauern."

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