Österreich

Das Geheimnis der Wiener Anti-Terror-Sperren

Heute Redaktion
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So sieht die Spezialkonstruktion am Wiener Rathausplatz aus.
So sieht die Spezialkonstruktion am Wiener Rathausplatz aus.
Bild: Grafik "Heute"

Ein Crashtest zeigt, dass gängige Betonsperren von einem Lkw wie Spielzeug verschoben werden. Eine Trick macht sie bei uns aber „terrorsicher".

Das derzeit im Internet kursierende Video zeigt, wie ein zehn Tonnen schwerer Lastwagen mit 50 kmh in zwei Terror-Sperren aus Beton kracht, die Blöcke wie ein überdimensionales Lego-Spielzeug wegschiebt, die Fahrt fortsetzt und schließlich in ein Haus kracht.

Der Schock über den Test der deutschen Prüfstelle DEKRA sitzt tief, besonders zu Beginn der Saison für die Weihnachtsmärkte.

Wien jedoch ist diesbezüglich „net deppert" (Copyright: Michael Häupl) und hat die Betonblöcke für den Markt am Rathausplatz adaptiert.

Der Trick, entwickelt vom Rathaus-Techniker Thomas Hanreich, ist einfach, aber genial: Die dortigen Blöcke sind 15 Zentimeter tief im Boden versenkt und zusätzlich mit einem Stahlseil unterirdisch verbunden. Im Falle eines Angriffs mit einem 7,5 Tonnen-Lkw bei 60 kmh Aufpralltempo kommt das Fahrzeug nach spätestens 1,2 Sekunden zum Stillstand.

Das bedeutet den zweithöchsten Sicherheitsstandard, gleich hinter jenen Luxus-Bollern, die am Ballhausplatz aufgebaut wurden. Die jeweils 2,5 Tonnen schweren Blöcke kosten pro Stück übrigens nur 124 Euro.