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Das hat die Mafia mit JFK-Mord, Marilyn und Luther K...

Heute Redaktion
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Bild: AP / White House

40 Jahre nach Erscheinen seines Weltbestsellers "Illuminatus!" ist ein neues Buch des Verschwörungstheorie-"Papstes" herausgekommen. "Aufdecker" Robert Anton Wilson entzaubert in seinem Lexikon die bekanntesten Verschwörungen. "heute.at" stellt die Top 10 vor. Diesmal: Was die Mafia und der CIA mit dem Tod von Präsident John F. Kennedy, Marilyn Monroe und Martin Luther King jr. zu tun haben.

40 Jahre nach Erscheinen seines Weltbestsellers "Illuminatus!" ist ein neues Buch des Verschwörungstheorie-"Papstes" herausgekommen. "Aufdecker" Robert Anton Wilson entzaubert in seinem Lexikon die bekanntesten Verschwörungen. "heute.at" stellt die Top 10 vor. Diesmal: Was die Mafia und der CIA mit dem Tod von Präsident John F. Kennedy, Marilyn Monroe und Martin Luther King jr. zu tun haben. 

Fakten: 


Eine US-Umfrage in den 90ern ergab, dass fast drei Viertel der erwachsenen US-Amerikaner glauben, die US-Regierung sei regelmäßig in geheime und verschwörerische Aktivitäten verstrickt.
Laut der gleichen Studie glauben 29 Prozent der US-Amerikaner an Hexerei, aber gerade zehn Prozent glauben, dass Elvis noch lebt.
Zwei Minuten nach Bekanntwerden des , war der erste Poster im "heute.at"-Forum fest davon überzeugt, dass der Grund dafür, dass man seinen Stimmzettel nicht mehr selbst in die Urne werfen darf, Teil einer Verschwörung der Grünen sei, die die Wahl erfolgreich für sich manipulierten. 


Verschwörungstheorien gibt es wie Sand am Meer. Das Geniale daran: Sie müssen keinen Sinn machen, denn wenn etwas nicht erklärbar ist, dann liegt das an fehlenden Informationen, die die Regierung, der Geheimdienst, die Illuminaten oder Ähnliches unterdrücken. Damit wird die Unsinnigkeit der Idee selbst zur Rechtfertigung und zum Beweis, dass sie stimmen muss.

"heute.at" stellt in einer fünfteiligen Artikelreihe (gekürzt) die zehn bekanntesten, beliebtesten sowie skurrilsten und absurdesten Verschwörungstheorien der Welt vor. Diesmal: Was Mafia und Regierung mit dem Tod von JFK, Marilyn und Martin Luther King jr. zu tun haben. 

Robert Anton Wilson, Mathias Bröckers

Lexikon der Verschwörungtheorien

Verschwörungen, Intrigen, Geheimbünde

Westend Verlag

304 Seiten

Eine 

Marilyn Monroe, John F. Kennedy und Martin Luther King jr. - bitte umblättern

John F. Kennedy-Attentat 

JFK-Mordtheorien gibt es wie Sand am Meer. Am beliebtesten, weil am logischsten sind die CIA- und die Mafia-Theorie. Die Grenzen zwischen den beiden verschwimmen (CIA beauftragte die Mafia usw.). 

Die Mafia-Theorie (vom Journalisten Anthony Summers): 

Mafiaboss Carlos Marcello aus New Orleans gab angeblich vor Mafiakollegen damit an, dass er den Anschlag organisiert hatte. Zwei der Männer, vor denen er das gesagt haben soll, starben buchstäblich sofort, nachdem sie vom Untersuchungskomitee vorgeladen worden waren: Einer verschwand, wurde aber bald tot in einem Fass im Golf von Mexiko treibend gefunden, der andere wurde in den Mund geschossen  - die traditionelle Mafiastrafe für Verräter. 

Nach dem Attentat sandte Marcello durch seinen Anwalt eine Nachricht an Jimmy Hoffa. Auch der einflussreiche Gewerkschaftsführer Hoffa verschwand spurlos. Bis heute weiß man nicht, was aus ihm oder seiner Leiche wurde. Lee Harvey Oswald (mutmaßlicher JFK-Killer) war Teilzeitangestellter von Marcello, und Jack Ruby (der später Oswald erschoss) gehörte ebenfalls zur "Familie". 

Das Untersuchungskomitee befand lediglich, dass es eine Verschwörung gegeben hatte: "Die Gangster waren es."
Siehe auch (Verweis auf andere Artikel des Lexikons): Martin-Luther-King-jr.-Attentat, Mafia, MMAO, Mord an Marilyn Monroe. 

Anmerkung: Die Verschwörungstheorien um den JFK-Mord kamen erst so richtig ins Rollen, als nach ihm auch Martin Luther King jr. und JFKs Bruder Robert Kennedy umgebracht wurden. (Wie schon James Bond-Erfinder Ian Fleming sagte: Einmal kann passieren, zweimal ist Zufall, dreimal ist Feindeinwirkung)

Martin-Luther-King-jr.-Attentat und Marilyn-Monroe-Mord auf den nächsten Seiten

Martin-Luther-King-jr.-Attentat

Der Anwalt Mark Lane und der Komödiant Dick Gregory behaupten in ihrem Buch "Murder in Memphis", dass Martin Luther King jr. am 5. April 1968 vom FBI umgebracht worden ist. Ihre Hauptargumente dafür lauten: 

Edgar Hoover hasste King, das FBI versuchte seinen Ruf zu zerstören (z.B. durch die Tonbandaufzeichnungen von Kings außerehelichen Affären). Dem FBI kann man also keinesfalls trauen, wenn es um Details von Kings Ermordung geht. 
James Earl Ray, ein dummer Kleinkrimineller, wurde unter Druck gesetzt, damit er sich als schuldig bekennt, aber er widerrief dieses Geständnis schnell und behauptet seit gut 30 Jahren, unschuldig zu sein.
Es gibt keine Beweise, die Ray mit dem Attentat in Verbindung bringen könnten, selbst Gewehr und Geschoss passten nicht zusammen. Eine Augenzeugin hat immer darauf bestanden, dass Ray nicht der Mann war, den sie fliehen sah; die Polizei brachte sie unter mysteriösen Umständen in eine psychiatrische Klinik.
Kings Polizeischutz wurde am Tag der Ermordung aufgehoben, und zwei schwarze Feuerwehrmänner von der Feuerwache gegenüber wurden an einen anderen Ort versetzt. 


Später bekannte sich ein Geschäftsmann aus Memphis, Loyd Jowers, zu seiner Beteiligung an der Ermordung Kings und beschuldigte sowohl das FBI wie auch die Mafia, Der Fall wird noch immer vor Gericht verhandelt, und Jowers weigert sich, mehr auszusagen, solange man ihm keine Immunität garantiere. 

Familienangehörige von Martin Luther King jr. haben erklärt, dass sie von einer Verschwörung überzeugt sind. Sie wollen einen neuen Prozess.
Siehe auch: Flug 553, John F. Kennedy-Attenat, John-F.-Kennedy-Attentat - Quellen. 

Marilyn-Monroe-Mord - bitte umblättern

Marilyn-Monroe-Mord

Nach dem Tod des Schauspielstars behauptete Journalist Hank Messick, dass ihm Mafia-Informanten erzählt hatten, Marilyn sei von Gangstern umgebracht worden, um Robert Kennedy (JFKs Bruder) eine Falle zu stellen oder ihm etwas anzuhängen. 

Marilyn starb an einer Überdosis Barbituraten. Keiner kann nachweisen ob sie diese absichtlich genommen hat oder ob jemand nachhalf. Ihr Tod wurde stundenlang geheim gehalten. Man fuhr ihre Leiche in einem Rettungsauto herum, um in der Zwischenzeit ihre Wohnung zu durchsuchen und Hinweise auf ihre Affäre mit Robert  zu vernichten. 

Ein gefundenes Fressen für alle Verschwörungstheoretiker ist, dass Journalist Anthony Summers herausfand, dass die Mafia das Liebesnest von Marilyn und Robert verwanzt hatte. Das Justizministerium wiederum hörte den Mafiaboss ab und kam so dahinter. Kennedy beendete die Affäre daraufhin. 

Eine zweite Theorie um die legendäre Blondine besagt, dass sie tatsächlich ermordet wurde. Diese Details erzählt Marilyn selbst und zwar durch "Channeling" an medial begabte Menschen.
Siehe auch: Sam Giancana, Johhn-F.-Kennedy-Attentat - Quellen; Mary Pinchot Meyer

Verweise: Hank Messick: Goddess, von Anthony Summers, Gollancz Ltd., London, 1988

Marilyns selbsterzählte Geschichte: The Murder of Marilyn Monroe, von Leonore Canevari, Carroll and Graf, 1992

 

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