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Diese Waren werden den Geschäften entrissen

Die Niederländer hamstern Marihuana, die US-Amerikaner Wasser: Bei Hamsterkäufen gibt es ganz klar landestypische Vorlieben.

Heute Redaktion
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Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus lautet das Credo für die Menschen überall: zu Hause bleiben. Klar, dass man sich dann vielleicht etwas mehr als sonst mit Lebensmitteln und sonstigen Dingen des täglichen Bedarfs ausstatten muss.

In Österreich sind seit Tagen vor allem die Regale für Nudeln, Tiefkühlprodukte und Toilettenpapier immer wieder leer. Was horten die Menschen anderswo? Eine Umfrage unter den DPA-Auslandskorrespondenten auf der ganzen Welt zeigt: andere Länder, andere Hamsterkäufe.

Auch in Deutschland, Skandinavien, den USA, Großbritannien, der Schweiz und Israel ist Toilettenpapier in den Supermärkten Mangelware. Im Iran ist es dagegen kein Problem: Die Iraner waschen sich mit Wasser und trocknen dann mit normalen Taschentüchern ab.

Südländer vor leeren Weinregalen

Auch viele Italiener finden das Klopapier-Horten seltsam, schließlich haben Bäder in Italien ein Bidet, also ein niedriges Waschbecken, an dem man sich nach dem Toilettengang reinigen kann. Knapp sind hier hingegen Desinfektionsmittel jeder Art – ebenso in vielen anderen Ländern weltweit.

In der Türkei gibt es derzeit keine Chance, noch an "Kolonya" zu kommen – die türkische Form von Kölnisch Wasser. Es wird traditionell Besuchern gereicht, aber auch auf Reisen kann man sich damit die Hände "erfrischen". Mit einem Ethylalkohol-Gehalt von etwa 80 Prozent wirkt es desinfizierend.

In Spanien wird neben Klopapier und Pasta seit einigen Tagen in den Läden auch Wein knapp. In Italien stehen die Menschen ebenfalls häufiger vor leeren Weinregalen. Denn da sie nur noch zu Hause essen, kaufen sie auch mehr ein.

In den USA ist Wasser gefragt

In Skandinavien riefen Behörden dazu auf, von Hamsterkäufen von Medikamenten wie Paracetamol und Insulin abzusehen. In den USA ist zudem stilles Wasser gefragt. Bei Besuchen in Läden im Großraum Washington waren zudem die Fleischregale auffallend leer. In Bulgarien verschwanden unter anderem Zitrusfrüchte aus den Märkten.

Die Niederländer hamsterten offenbar Marihuana: Kurz vor der Schließung der Coffeeshops wegen der Corona-Pandemie standen die Menschen am vergangenen Sonntag davor in Schlangen an, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete.