Österreich

Das Hundertwasserhaus "muss verfallen"!

Bröckelnde Fassade, Wasserschäden, morsche Bäume: Aber das Testament des Meisters verbietet eine Renovierung der Sehenswürdigkeit.

Heute Redaktion
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Der „Heute"-Bericht über die baulichen Mängel am Hundertwasserhaus in Wien-Landstrasse hat nicht nur im Netz für heftige Debatten gesorgt. Joam Harel, Anwalt und Rechtsnachfolger des Meisters, hat „Heute" in einem offenen Brief mitgeteilt, dass man das Haus gar nicht renovieren dürfe.

Zitat aus dem Nachlass von Friedensreich Hundertwasser: „Das Haus soll in Würde altern und Wasserflecken sind eben die Gestaltung der Natur im Laufe der Zeit."

Weiters heißt es in Hundertwassers Generalverdikt: „Wir haben einen völlig falschen Begriff von der Schönheit. Wir brauchen Schönheitshindernisse und nicht reglementierte Unregelmäßigkeiten!"

Um die Fassade zu Sanieren, schlägt Harel – wohl nicht ganz ernst gemeint – ein Abspritzung des Hauses durch die „treue Wiener Feuerwehr" vor. Einer Neuaufbringung des Verputzes schieben Harel und das Testament des Meisters einen kunterbunten Riegel vor. Zitat: „Risse oder Fugen auf dem Verputz sollen auf gar keinen Fall in derselben Farbe hergestellt werden."

Man könne, so Hundertwasser, der im Februar 2000 an Bord der "Queen Elizabeth 2" vor Australien einem Herzanfall erlegen ist, den originalen Farbton sowieso nie erreichen…