Österreich

Das Internet als Droge: Fast 23.000 Bürger süchtig

Heute Redaktion
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Oberarzt Hubert Poppe von der Suchtberatung in Wiener Neustadt schlägt Alarm: Bis zu 23.000 Niederösterreicher sind von Chats und Internet-Spielen abhängig. Sie drängen damit die reale Welt völlig in den Hintergrund, vereinsamen. Besonders gefährdet: Jugendliche!

Weihnachten feierte Susanne ebenso in ihrem Lieblings-Chat wie ihren Geburtstag. Sich im Forum mitzuteilen ist morgens das erste und abends das letzte, was sie tut. Sie vernachlässigt ihre Kinder, unbezahlte Rechnungen stapeln sich. Das Internet verschlingt all ihre Energie.

Es kann alle Menschen treffen, die Probleme in ihrem sozialen Umfeld haben, erklärt Poppe, wenn die Offline-Realität nicht so rosig ist und die Online-Realität viel Interessantes bietet, dann liegt es nahe, auf diese Seite zu wechseln. Besonders gefährdet sind aber Jugendliche und Alleinstehende. Der Experte schätzt die Anzahl der Internet-Süchtigen allein im Land Niederösterreich auf bis zu 23.000. Was Poppe besondere Sorgen bereitet: Die Tendenz ist stark steigend und die User werden immer jünger. Er rät Eltern, Interesse für die PC-Aktivitäten ihrer Sprösslinge zu zeigen und so herauszufinden, ob der Umgang damit noch normal oder bereits übertrieben ist. In

jedem Fall, so Poppe, ist es wichtig, den Kids Freizeit-Alternativen aufzuzeigen und aktiv anzubieten. Sind bestimmte Grenzen bereits überschritten, dann ist professionelle Hilfe nötig. Genaue Info auf www.api.or.at

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