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"Das ist ein Witz" – Nadal wehrt sich gegen Vorwürfe

Der Spanier dementiert vehement, dass er von den Stuhlschiedsrichtern bevorzugt wird, weil er jeweils die Shot-Clock-Regel bis aufs Äußerste ausreizt.

20 Minuten
Rafael Nadal wehrt sich gegen Zeitspiel-Vorwürfe.
Rafael Nadal wehrt sich gegen Zeitspiel-Vorwürfe.
IMAGO Images

Gelten für ihn andere Regeln? Und wirft das einen Schatten auf sein ansonsten großartiges Vermächtnis? Mit diesen heiklen Fragen wurde Tennisstar Rafael Nadel bei einer Pressekonferenz am US Open konfrontiert. Der Spanier schaute verdutzt und antwortete: "Nun, ich denke das ist ein Witz."

Anschließend wehrte sich der 22-malige Grand-Slam-Turniergewinner gegen den Eindruck, die Schiedsrichter würden bei ihm die Shot-Clock-Regel, nach der ein Aufschlag nach 25 Sekunden zu erfolgen hat, oft nicht konsequent genug durchsetzen. "Ich glaube überhaupt nicht, dass ich von den Schiedsrichtern anders behandelt werde", behauptete der 36-Jährige.

Das viele Schwitzen ist das Problem

Er gab jedoch zu, dass er in seiner Karriere viele Verwarnungen wegen der Zeitregel erhalten habe. "Ich habe das Problem, dass ich viel schwitze", erklärte Nadal, und bei so feucht-schwülen Bedingungen wie am US Open müsse er zwischen den Aufschlägen oft sein Handtuch selbst holen, weil es ihm die Balljungen und -mädchen nicht mehr bringen dürften. "Und dann werden Spieler wie ich, die so viel schwitzen, Probleme mit der Zeit haben."

Der frühere US-Tennisstar John McEnroe hatte Nadal während des diesjährigen French Open im Viertelfinal gegen Novak Djokovic für sein angebliches Zeitspiel vor dem Service kritisiert. "Ich verstehe nicht, warum John das im Fernsehen gesagt hat", sagte Nadal und ergänzte lächelnd: "Aber ich werde später mal ein Gespräch mit ihm führen."

Nadal hatte sein Auftaktmatch beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres in der Nacht auf Mittwoch gegen den Australier Rinky Hijikata, der dank einer Wild Card angetreten war, 4:6, 6:2, 6:3, 6:3 gewonnen. In der zweiten Runde trifft der Weltranglistendritte am Donnerstag auf den Italiener Fabio Fognini.

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