Eine bessere Durchblutung, ein Wachheitsgefühl und ein gesteigerter Stoffwechsel: Morgensport hat viele gesundheitliche Vorteile. Eine neue Untersuchung hat jetzt ergeben, dass er sogar das Krebsrisiko senken kann.
Es ist nicht die erste Studie, die den Zusammenhang zwischen Krebsrisiko und Bewegung erkennt. Bisher war jedoch die Uhrzeit kein bestimmender Faktor. Deren Rolle wurde nun erstmals aus der neuen Evaluierung ersichtlich.
Erstautor Jakob Weitzer und Koautorin Kyriaki Papantoniou von der Abteilung für Epidemiologie an der Medizinischen Universität Wien haben in Zusammenarbeit mit zwei spanischen Hochschulen versucht festzustellen, ob Morgensport das Prostata- und Brustkrebsrisiko stärker senken kann als sportliche Aktivitäten zu anderen Zeitpunkten.
Eine experimentelle Studie hatte zuvor ergeben, dass körperliche Aktivität am Nachmittag oder Abend den Melatonin-Rhythmus nach hinten verschieben kann. Das Hormon wird hauptsächlich in der Nacht produziert und mit einem geringeren Krebsrisiko in Verbindung gebracht.
In der Studie, die im „International Journal of Cancer“ publiziert wurde, haben sich die Wissenschaftler bei 2.795 Teilnehmern diese Fragestellung näher angesehen. Dabei konnten sie nachweisen, dass der schützende Effekt von Sport am stärksten ist, wenn die körperliche Betätigung morgens von 8.00 bis 10.00 Uhr stattfindet.