Wirtschaft

Das müssen Sie beim Lästern beachten

Heute Redaktion
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Büroklatsch - eine Todsünde? Mitnichten, sagen Experten. Doch es gilt ein paar Regeln zu beachten - denn der Grat zwischen Tratsch unter Kollegen und Mobbing ist schmal.


Manche werden's geahnt haben: Das Lästermaul ist - überspitzt formuliert - angeboren. In der grauen Vorzeit des Menschen wurde per Mundpropaganda weitergegeben, wo die besten Jagdgründe sind.
Tausende Jahre sind seither ins Land gezogen - der Hang, Gerüchte zu verbreiten, ist geblieben.
Während in manchen US-Firmen strenge Regeln den Büroklatsch unterbinden sollen, sprechen sich Experten in Europa fürs gepflegte Tratschen aus.
Beliebtheit als Karriere-Turbo

Zehn Prozent Kompetenz, 90 Prozent Bekannt- und Beliebtheit - glaubt man dem deutschen Soziologen Christian Schuldt sieht so die Formel für die perfekte Karriere aus.
Der Journalist Schuldt hat eigens ein Buch zum Thema verfasst. "Klatsch! Vom Geschwätz im Dorf zum Gezwitscher im Netz" ist im . Darin betrachtet er die Geschichte des Klatschs und Tratschs und erklärt, wie das Internet die Klatschkultur verändert.



Einige der Erkenntnisse lassen sich durchaus auf den Büroalltag anwenden - immerhin erhalten wir über den "Flufunk", wie Schuldt ihn nennt, gut 70 Prozent der im Büro wichtigen Informationen. Heute.at gibt einen Überblick, was Sie beim gepflegten Plauscherl in der Kaffeeküche oder dem Raucherzimmer beachten müssen.

 

Die Person, über die getratscht wird, nicht zu sehr abwerten - der Grat zum Mobbing ist wie eingangs erwähnt ein schmaler
Wichtigkeit und Wertigkeit: Je besser die Story und je wichtiger die involvierten Personen desto eher hören die Kollegen zu
Spannungsbogen: Eine gute Klatsch-Geschichte ist ähnlich aufgebaut wie eine fiktive Story. Fadisieren Sie Ihr Gegenüber nicht, überlegen Sie sich einen guten Aufbau, seien Sie eloquent
Recht auf Information: Bedenken Sie, dass alle, die der Klatsch ebenfalls interessieren könnte, eingebunden werden müssen. Ansonsten droht Ihnen der Tratsch auf den Kopf zu fallen
Die beste Quelle für den Büoklatsch sind Sekretärinnen
Klatschen mit dem Chef: Hier ist zwar grundsätzlich Vorsicht geboten. Allerdings: Klatsch-Wissen ist Komplizen-Wissen - und kann Ihre Beliebtheit in der oberen Etage steigern
Während der Arbeitszeit immer persönlich tratschen; nicht auf sozial Netzwerke wie Facebook oder Twitter zurückgreifen